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Dedifferenzierung von Astrozyten: Funktion bei Remyelinisierung induzierenden Prozessen
Antragsteller
Professor Dr. Markus Kipp
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 183895373
Axonale Protektion ist einer der großen Herausforderungen bei der Behandlung der MS. Remyelinisierung spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Aus noch nicht geklärter Ursache kommt im Krankheitsverlauf die Remyelinisierung zum Erliegen. In vorherigen Studien benutzten wird das toxische Cuprizone Demyelinisierungsmodell. Ein entscheidender Vorteil dieses Modells besteht in der Möglichkeit Läsionen mit und ohne endogener Remyelinisierungskapazität generieren zu können. Mit Hilfe der Array Technologie konnten wir etliche Faktoren identifizieren, die im Rahmen des Aufbaus entmarkter Axone eine wichtige Rolle spielen könnten. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass ruhende Astrozyten im Rahmen der Demyelinisierung zu radialen-Glia ähnlichen Zellen de-differenzieren um dann im Prozess der Remyelinisierung eine entscheidende Rolle zu spielen. Im Rahmen des hier beantragten Projektes werden wir die Formation de-differenzierter Astrozyten sowie deren Funktion bei Demyelinisierung untersuchen. Wir fokussieren hierbei auf axonal-astrozytäre Ligand-Rezeptor Interaktion. Sowohl chronische als auch remittierende EAE Verlaufformen werden in die Studie mit einbezogen. Neuronale Expression potentieller Liganden, welche im Rahmen einer Demyelinisierung zu einer Aktivierung von Astrozyten führen könnten, werden durch eine experimentell herbeigeführte fokale Demyeliniserung des Trigeminalbündels und anschließender Expressionsanalyse des zugehörigen peripheren Ganglions identifiziert. Die biologische Relevanz aktivierter Astrozyten beim Wiederaufbau von axonalen Markscheiden wird bestimmt. Humane MS Läsionen verschiedener Stadien sind in die Studie mit einbezogen. Wir erhoffen uns wichtige Erkenntnisse über Mechanismen der endogenen, spontanen Remyelinisierung sowie dem Erliegen dieser Markscheiden Reparation im Rahmen chronischer MS Verlaufsformen zu gewinnen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Niederlande
Gastgeberin
Professorin Sandra Amor, Ph.D.