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GRK 1739: Molekulare Determinanten der zellulären Strahlenantwort und ihre Bedeutung für die Modulation der Strahlensensitivität
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 182845150
Die Strahlentherapie zählt zu den drei wichtigsten Optionen in der Tumortherapie. Derzeitige Forschungsanstrengungen zielen auf die Entwicklung effektiver Strategien zur biologischen Optimierung radioonkologischer Therapieprotokolle durch Kombination mit zielgerichteten Agentien ab. Diese Forschungsarbeiten und die Übertragung neuer Erkenntnisse in die klinische Anwendung erfordern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Ärztinnen und Ärzte mit exzellenten Kenntnissen in der Strahlenforschung. Im Graduiertenkolleg erfolgt daher eine multidisziplinäre theoretische und praktische Ausbildung naturwissenschaftlicher und medizinischer Doktorandinnen und Doktoranden in grundlagenwissenschaftlichen, translationalen und klinischen Aspekten der Strahlenforschung. Das Forschungsprogramm zielt auf die Identifizierung von Molekülen ab, die die zelluläre Reaktion auf ionisierende Strahlung und damit die Strahlensensitivität bestimmen, um so eine molekulare Basis für die Entwicklung effektiver Strategien zur Modulation der Strahlenwirkung zu schaffen. Das Graduiertenkolleg stärkt damit nachhaltig diesen wichtigen Essener Schwerpunkt, der gerade durch das Westdeutsche Protonentherapiezentrum und die Teilnahme am "Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung" erweitert wird. Exzellente wissenschaftliche Projekte bilden die Grundlage der multidisziplinären Ausbildung. Die Kollegiatinnen und Kollegiaten erlernen weitere Techniken mit Relevanz für die Strahlenbiologie und Biomedizin in Kursen und Praktika. Das Lehrprogramm umfasst Vorlesungen in Radioonkologie, Radiologie, Strahlen-, Zell-, Molekular- und Tumorbiologie sowie ein reichhaltiges Gastwissenschaftlerprogramm. Regelmäßige Pflichtkurse sollen das Wissen der Studenteninnen und Studenten in der Strahlenbiologie vertiefen und ihre Fähigkeiten zur Projektpräsentation, -entwicklung und wissenschaftlichen Diskussion schulen. Weitere Kurse behandeln Fragen der Bioethik, die Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis und soziale Kompetenzen. Um die Mobilität und die Vernetzung der Kollegiatinnen und Kollegiaten zu fördern, erhalten sie die Möglichkeit, an nationalen und internationalen Konferenzen teilzunehmen und Aufenthalte in nationalen und internationalen Spitzeninstituten durchzuführen. Das Graduiertenkolleg soll die Studentinnen und Studenten zügig zu unabhängigen exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Bereich Strahlenbiologie/Radioonkologie heranbilden und optimal auf eine Karriere in der biomedizinischen Forschung vorbereiten.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Universität Duisburg-Essen
Sprecherin
Professorin Dr. Verena Jendrossek
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Dominik Boos; Dr. Frank Breitenbücher, bis 12/2016; Professor Dr. Jens W. Fischer; Professor Dr. Erich Gulbins; Professor Dr. Ken Herrmann, seit 4/2018; Professor Dr. George Iliakis; Privatdozentin Dr. Diana Klein; Professorin Shirley Knauer, Ph.D.; Professor Dr. Eric Metzen; Professor Dr. Hemmo Meyer; Dr. Katharina Röck, bis 1/2017; Dr. Ali Sak; Professor Dr. Alexander Schramm; Professor Dr. Martin Schuler; Professor Dr. Martin Stuschke