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Archivische Findmittel und Quellen: Retrokonversion von Findmitteln des Archivs des Instituts für Zeitgeschichte
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181626022
In diesem Projekt sollen die Findmittel der Bestandsgruppe Zeugenschrifttum (ZS) des Archivs des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) digitalisiert werden. Die bereits ca. 1949 in den Gründungsjahren des IfZ begonnenen Befragungen von Zeugen/Zeuginnen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft (Befürworter und Gegner) mündete in die Bestandsgruppe ZS. Diese ist in ihrer Bedeutung kaum zu überschätzen, da sie in vielen Fällen zu Einzelheiten Auskunft gibt, die im klassischen Schriftgut von öffentlichen bzw. Parteiinstitutionen, aber vor allem mangels schriftlicher Überlieferung aus dieser Zeit überhaupt, nicht dokumentiert sind. Es handelt sich hierbei um eine wissenschaftliche Sammlung mit Pertinenzcharakter, d. h. zu jedem Zeugen/jeder Zeugin wurden sowohl Dokumente aus dem Besitz der betreffenden Person als auch Dokumente von Dritten, welche Informationen zum Zeugen/zur Zeugin enthalten gesammelt. Durch Karteikarten wurde diese Bestandsgruppe nicht nur bis auf Dokumentenebene erfasst, sondern zusätzlich eine intensive Verschlagwortung nach Personen und Sachbetreffen vorgenommen und über viele Jahre handschriftlich ergänzt und erweitert. Die dadurch entstandenen Indices dienen als Findmittel anstelle eines klassischen Findbuches. Das Zeugenschrifttum stellt bis heute einen Benutzungsschwerpunkt dar und unterliegt keiner Schutzfrist. Um angesichts der neuen Standards und technischen Recherchemöglichkeiten den wissenschaftlichen Zugang zur Bestandsgruppe ZS optimal zu gestalten, sollen die Informationen der Karteikarten auf der Basis von VZE in die Archivdatenbank FAUST übernommen werden. So ist es durch die Methode der Konversion möglich, unter Beibehaltung der detaillierten Erschließungstiefe, ein klassisches Findmittel auf der Basis von VZE herzustellen, ohne dass dadurch im Rahmen des Projektes zur Retrokonversion Mehrkosten entstehen. Ziel des Vorhabens ist die Online- Stellung der Findmittel im eigenen Online-Findmittel-System des Archivs des IfZ in Datenbankform, welches eine Weiterentwicklung des zurzeit verfügbaren Online-Findmittel- Systems darstellen soll (www.ffzmuenchen. de/fileadmin/archiv/Verzeichnis der digitalisierten Findmittel.pdf). Langfristig sollen die Findmittel in einem überregionalen Portal, wie dem geplanten Archivportal D des Bundesarchivs, online zur Verfügung gestellt werden. Die Zusammenführung der Detailinformationen der Karteikarten in der Archivdatenbank FAUST ermöglicht es, dass so entstandene Findmittel auf der Basis von VZE angemessen im Archivportal D des Bundesarchivs zu präsentieren und den Benutzern sowohl für Begriffsrecherchen, als auch für eine navigierende Suche zur Verfügung zu stellen.
DFG-Verfahren
Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Antragstellende Institution
Institut für Zeitgeschichte (IfZ)