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Europa zwischen Aufbruch und Tradition: Französische Revolution und napoleonisches Imperium

Antragstellerin Professorin Dr. Ute Planert
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 180979062
 
In jüngster Zeit hat die Epoche der Französischen Revolution und der napoleonischen Herrschaft in der internationalen Forschung eine deutliche Neuakzentuierung erfahren. Ziel des geplanten Buchprojektes ist es daher, das 1985 entworfene Lehrbuch „Oldenbourg Grundriss der Geschichte“, Bd. 12: „Vom Ancien Régime zum Wiener Kongreß“ entlang aktueller Forschungsergebnisse gänzlich neu zu schreiben. Dabei soll die stark am Paradigma der westeuropäischen Modernisierung ausgerichtete Konzeption des Bandes durch einen multiperspektivischen Zugang abgelöst werden. Besonders wichtig erscheinen dafür folgende Aspekte: 1. Die Einordnung der Epoche in den globalhistorischen Zusammenhang und die Konturierung des englisch-französischen Kolonialdualismus als grundierenden internationalen Konflikt. 2. Die stärkere Einbindung der Periode in langfristige Entwicklungsprozesse der Transformation von der alteuropäischen Gesellschaft zur modernen Welt und die stärkere Berücksichtigung von Kontinuitäten. 3. Die Aufhebung der thematischen Fixierung auf Frankreich, Großbritannien und das deutsche Reichsgebiet zugunsten einer polyzentrischen Berücksichtigung europäischer Länder im Sinne einer vergleichenden Imperialgeschichte. 4. Eine stärkere Thematisierung von Vergleichs- , Transfer- und Verflechtungsaspekten. 5. Die deutliche Reduzierung des zur Entstehungszeit des Bandes dominierenden Themenkomplexes Industrielle Revolution - Revolutionsexport - Reformpolitik zugunsten aktueller Forschungsprobleme: Globalisierungs- und Nationalisierungsphänomene, der Charakter des napoleonischen Empire und seine Herrschaftspraktiken, militär- und kriegsgeschichtliche Aspekte sowie alltags- und erfahrungsgeschichtliche Zugänge.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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