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Der zweite Lehrkörper des Bauhauses. Edition und Analyse der am Bauhaus gehaltenen Gastvorträge.
Antragsteller
Privatdozent Dr. Peter Bernhard
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 180550909
Eine Reihe von Veröffentlichungen, die seit der Erstantragstellung (30.1.2010) erschienen ist, macht deutlich, dass die kulturhistorische Kontextualisierung des Bauhauses in der Forschung zunehmend an Bedeutung gewinnt und sich in immer mehr Bereichen ablesen lässt. So weist Si-mon-Ritz 2011 anhand der Rekonstruktion des Bestandes der Weimarer Bauhausbibliothek nach, wie sehr man die aktuellen Tendenzen der Zeit verfolgte und sich vor allem im kunst- und kulturpo-litischen Diskurs positionierte. Henkel 2011 erörtert ausgehend von dem Bauhäusler Max Thal-mann die vielschichtigen Verbindungen, die zwischen dem Bauhaus und der Vortrags- und Kon-zertagentur des Weimarer Verlegers Bruno Wollbrück bestanden. Die Beziehungen zwischen dem Bauhaus und der Politik behandeln Ackermann 2010 und Winkler 2010. Die Rolle der musikali-schen Gastvorträge fokussieren Siebenbrodt 2011 und Ganter 2012. Auf die Internationalität des sich auch in der Liste der Gastreferenten widerspiegelnden sozialen Netzwerkes des Bauhauses weist Thöner 2012 hin. Die sich daraus ergebende Wichtigkeit für einzelne spätere Wege ins Exil kommt stellenweise in Hansen-Schaberg et al. (im Erscheinen) zur Sprache. Aspekte der Bezie-hung zwischen dem Gastreferenten Paul Klopfer und dem Bauhaus behandelt Wahl 2011, bezüg-lich Helmuth Plessner Welter 2010 und 2011. Auch in aktuellen Ausstellungen werden die Bezie-hungen einzelner Gastreferenten zum Bauhaus behandelt: Will Grohmann im Rahmen der Aus-stellung „Im Netzwerk der Moderne“ (Staatliche Kunstsammlungen zu Dresden), Rabindranath Tagore ab April 2013 im Rahmen der Ausstellung „Das Bauhaus und die Indische Moderne 1922 in Kalkutta“ (Stiftung Bauhaus Dessau). Verschiedene Gastreferenten werden auch beleuchtet in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft jüngst bewilligten Projekt „Bewegte Netze: Bau-hausangehörige und ihre Beziehungsnetze in den 30er und 40er Jahren“ von Magdalena Droste (BTU Cottbus) und Patrick Rössler (Universität Erfurt).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen