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Die lokale Arena der Machtteilung: Anpassungsmuster oder fortgesetzte Unordnung
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Mehler
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 180156028
Dieses Forschungsprojekt untersucht, ob Machtteilungsabkommen und folgende Nachkriegsreformen Einfluss auf die Friedenskonsolidierung (Ordnung) in ehemaligen Kriegsschauplätzen haben. Diese Orte, oder lokale Arenen, sind Hauptgegenstände der Analyse, obwohl sich der Fokus innerhalb der verschiedenen Projektphasen geändert hat. In der ersten Projektphase untersuchten wir die Auswirkungen von nationalen Elitenabkommen auf lokalen Frieden /Ordnung, und in der zweiten Projektphase untersuchen wir zusätzlich die Implementierung institutioneller Reformen und ihren Einfluss auf lokalen Frieden. In der letzten und dritten Phase wollen wir uns auf Akteure konzentrieren, vor allem auf lokale Mittler (powerbroker),und deren Einflussnahme auf Ordnungspraktiken. Durch die Verlagerung des Schwerpunkts von einem Ereignis (Phase 1) zuInstitutionen (Phase 2) und dann zum Verhalten lokaler Akteure (Phase 3) können wir umfassend die Friedenskonsolidierung inlokalen Arenen in Post-Konflikt Gesellschaften abbilden. In der dritten Phase wollen wir erstens die Auswirkung von Pfadabhängigkeit auf das Verhalten von Akteuren untersuchen (unter anderem hinsichtlich der Wahrnehmung der Vorkriegszeit, Eigenschaften desMachtteilungsabkommens und kritischer Entscheidungspunkte in der Post-Konflikt Phase). Zweitens geht es um den Einfluss von Akteuren auf die Rekonfiguration von Räumen, und wiederrum die Re-Territorialisierung von Machtbeziehungen im Nachkriegskontext. Wir werden die empirischen Ergebnisse neuer Fragen hauptsächlich im Lichte unserer schon gesammelten Daten auswerten, eine letzte Forschungsreise nach Kenia dient der theoretischen Konsolidierung.Schließlich ist eine weitere theoretische Konsolidierung unserer Arbeit zu Adaption und Hybridisierungsprozessen vorgesehen.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme