Detailseite
Staatlichkeit im Wandel: Ghana, Äthiopien und Mosambik im Vergleich
Antragsteller
Professor Dr. Ulf Engel; Professor Dr. Elisio Salvado Macamo; Professor Dr. Matthias Middell
Fachliche Zuordnung
Afrika-, Amerika- und Ozeanienbezogene Wissenschaften
Empirische Sozialforschung
Politikwissenschaft
Soziologische Theorie
Empirische Sozialforschung
Politikwissenschaft
Soziologische Theorie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 180057982
Dieses Projekt trägt zur Debatte über den Staat in Afrika bei, indem es vergleichend erstens die subjektiven Erfahrungen von und Erwartungen an Staatlichkeit in Afrika und zweitens die von afrikanischen Eliten als Leitmodelle zirkulierenden Vorstellungen über Staatlichkeit untersucht. Unsere Annahme ist, dass die Funktionen, die Staaten zu erfüllen haben, sich unter den Bedingungen ungleicher Globalisierung ebenso verändern wie die Erwartungen von Bürgern an den Staat. Wir sind erstens daran interessiert, wie staatliche Institutionen unter diesen Bedingungen die Anpassung und kulturelle Kodierung von Kreativität meistern, wenn sie externe Konzepte wie 'Staat' in lokale Konzepte übersetzen. Wir untersuchen zweitens, wie zentrale Akteure (oder Diskursentrepreneure) in diesen Prozessen der Anpassung und kulturellen Kodierung (Erwartungen an den) Wandel von Staatlichkeit in Afrika zum Ausdruck bringen. Wir analysieren drittens wie der Staat die Herausforderungen der 1960-er Jahre (national integration) und der 1990-er Jahre (Re-Demokratisierung und intensivierte Prozesse der Globalisierung) bewältigt und wie dies heute erzählt wird. Und wir wollen viertens verstehen, wie durch diese Prozesse neue Arrangements von nationaler Ordnung und transnationalen Verflechtungen entstehen. Die Untersuchung ist als Vergleich zwischen Kamerun (Phase I und II), Äthiopien, Ghana und Mozambique (Phase II bzw. III) angelegt. Das Projekt ist durch die raumtheoretische Wende inspiriert und rückt aus einer akteurszentrierten Perspektive transnationale Verflechtungen ins Zentrum; es arbeitet historisierend mit der Methodik der Kulturtransferforschung.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1448:
Adaption und Kreativität in Afrika - Technologien und Bedeutungen in der Produktion von Ordnung und Unordnung
Internationaler Bezug
Schweiz