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Diagnosis in primary care practice: cognitive strategies

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179552437
 
Allgemeinärzte stellen den wichtigsten Zugang zum Gesundheitssystem dar. Sie müssen dabei zwischen den häufigen, weniger schweren Beratungsanlässen und den seltenen sog. abwendbar gefährlichen Verläufen unterscheiden. Im Rahmen dieses Projekts werden die kognitiven Strategien untersucht, die Allgemeinärzte benutzen, um ihre Patienten diagnostisch bzw. prognostisch einzuschätzen. 280 Konsultationen aus 12 Praxen sind video-aufgezeichnet worden, zu ihren diagnostischen Überlegungen wurden die Allgemeinärzte jeweils in einem teil-strukturierten Interview befragt. Die Auswertung identifiziert Regeln zur Informations-Suche, zum Abbruch und zur Kombination von Informationen identifizieren. Von besonderem Interesse ist, wie Allgemeinärzte mit der großen Zahl von Alternativen (Diagnosen), hoher Unsicherheit und begrenzten Erfahrungsmöglichkeit mit seltenen, schweren Erkrankungen umgehen. Wir postulieren "Smart Induction" als eine an die Umgebung angepasste Strategie bei undifferenzierten Problemstellungen. Teile dieser Auswertungen sind bereits von einer internationalen Expertengruppe validiert worden. Die Zielsetzung ist zunächst rein deskriptiv. Allerdings können (und müssen) die hier identifizierten Regeln und Strategien in künftigen Evaluationsstudien auf ihre Validität hin untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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