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Populäre Geschichtskulturen in Indonesien: Aktuelle Vergangenheitsbezüge im Kontext von Demokratisierung und Dezentralisierung

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34794297
 
Orte, Medien und Bedeutungen populärer Wissensproduktion sind keineswegs weltweit gleich, sondern durch lokale, kulturelle und politische Faktoren geprägt. Dem geht dieses Teilprojekt am Beispiel Indonesiens nach. Demokratisierung, Dezentralisierung und Islamisierung sind dort mit brisanten, neuen Aushandlungsprozessen von kulturellen Identitäten verbunden. Dabei spielt die Bezugnahme auf Vergangenheit eine tragende Rolle, um Identifikation und Legitimität herzustellen. Dies gilt nicht nur für akademische Geschichtsschreibung und offizielle Erinnerungskultur, sondern ebenso sehr für populäre Inszenierungen von ‚Traditionen‘ und Vergangenheitsbezügen. Populär aufbereitete Geschichtskultur schlägt sich in vielerlei expressiven Darstellungsformen nieder, von religiösen Ritualen über Kunstgenres bis zu Festivals, Paraden und heritage-Pflege im urbanen und dörflichen Kontext. Gefragt wird, wie, von wem und mit welchen Effekten Vorstellungen von Vergangenem und von Zugehörigkeit sowie Bilder von lokaler Besonderheit und damit verknüpfte Ein- und Ausschlüsse produziert, ausgedrückt, verbreitet und erfahren werden. Im Fokus stehen also die Wechselwirkungen von populären Inszenierungen und subjektivem Vergangenheitsverständnis sowie dessen Alltagsrelevanz. Besonderes Augenmerk soll indonesischen Jugendlichen gelten und darüber hinaus ethnischen ChinesInnen. Das Projekt basiert auf ethnologischer Feldforschung auf Java und Sulawesi.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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