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Entwicklung innovativer präklinischer Tumormodelle zur translationalen Therapieforschung bei gastrointestinalen Karzinomen

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2010 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 178021288
 
Aktuell zeigt sich eine starke Diskrepanz zwischen erfolgreichen Therapieresultaten präklinischer Tumormodelle und enttäuschenden Ergebnissen daraufhin durchgeführter klinischer Studien. Ein möglicher Grund ist, dass Phase I/II Studien an Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung durchgeführt werden, präklinische Studien hingegen mangels adäquater Modelle meist an lokal begrenzten Tumoren. So zeigen beispielsweise die Medikamente Bevacizumab und Trastuzumab als Monotherapie trotz vielversprechender präklinischer Ergebnisse klinisch nur eine minimale antitumorale Wirkung. Aktuell hat das Labor von Prof. Kerbel, Universität Toronto, weltweit erstmals ein Modell des fortgeschrittenen Mammakarzinoms entwickelt. Beide o.g. Medikamente zeigen in diesem Modell, ähnlich der klinischen Situation, keine Wirkung, im Gegensatz zur erfolgreichen Anwendung in einem lokal begrenzten Tumormodell der gleichen Zelllinie. Anhand dieses validen Modells wurden erfolgreich neue Therapiestrategien entwickelt und klinische Studien initiiert. Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist die Entwicklung metastasierter muriner Tumormodelle des Kolon- und des Magenkarzinoms, um daran neue Therapien für diese Tumorentitäten zu untersuchen. Zudem soll ein orthotopes Modell des Frühstadiums eines Kolonkarzinoms zur Optimierung adjuvanter Therapiekonzepte entwickelt werden. Nach Bekanntgabe der überraschend negativen Ergebnisse der ersten klinischen Studie antiangiogener adjuvanter Langzeittherapie dieser Tumorentität im Juli 2009 ist ein solches Modell translational hoch relevant.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Kanada
 
 

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