Detailseite
Projekt Druckansicht

Cellular localization and signal transduction of a novel family of olfactory receptors

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 177981225
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt diente der Charakterisierung der V1R-verwandten ORA Gene, einer Familie von Geruchsrezeptoren im Zebrabärbling, die in Teleostei klein und hochkonserviert ist, und somit einer umfassenden Untersuchung zugänglich. Für vergleichende Zwecke wurden einzelne Mitglieder anderer Familien untersucht. Wir haben durch phylogenetische Untersuchung gezeigt, dass die kanonischen sechs ORA Gene der Teleostei durch Verlust anzestraler Gene zustandekamen. Das ursprüngliche Muster der Strahlenflosser ist dem der Fleischflosser ähnlicher als zuvor angenommen. Wir konnten zeigen, dass die räumlichen Expressionsmuster für alle ORA Gene (eine der vier Hauptfamilien von Geruchsrezeptoren) derselben Regel folgen wie die bereits bekannten OR Muster, und mit diesen interkalieren. Darüberhinaus haben wir diese Beobachtung auf eine dritte Rezeptorfamilie erweitert, die der V2R-verwandten OlfC Gene. Wir konnten eine neue Expressionsregel für die Population der Kryptneuronen zeigen 'one cell population – one receptor', eine restriktivere Regel als die, die für ziliierte und mikrovilläre Rezeptorneuronen bekannt war 'one neuron – one receptor'. Wir haben als Kandidat für die Signaltransduktion von ORA4 ein im Riechepithel spezifisch in Kryptneuronen exprimiertes G alpha Protein identifiziert, Gi1b. Wir haben den Zielglomerulus der Kryptneuronen als einen der invarianten Glomeruli im mediodorsalen Cluster im Bulbus olfaktorius (mdg2) identifiziert. Es ist denkbar, dass die anderen fünf Glomeruli dieses Clusters von Neuronen innerviert werden, die die restlichen ORA Gene exprimieren. In vergleichenden Untersuchungen haben wir den Zielglomerulus TAAR13c-exprimierender Rezeptorneuronen als Bestandteil eines großen dorsolateralen Clusters amin-responsiver Glomeruli identifiziert. Wir konnten eine neue (vierte) Population von Rezeptorneuronen identifizieren, deren Zielglomerulus, mdg5, ebenfalls im mediodorsalen Cluster liegt. Wir haben im Rahmen einer Kollaboration für die den ORA Genen nahe verwandten Bitterrezeptorgene gezeigt, dass die Größe einer Genfamilie keine strikten Rückschlüsse auf das von dieser Familie erkannte Ligandenspektrum erlaubt. Wir konnten im Rahmen einer Kollaboration zwei Guanylatzyklasen als mutmasslichen Geruchsrezeptor (gucy2f) bzw. Signaltransduktionselement (gucy1b2) identifizieren. Dieses Projekt zeichnete sich durch einen ungewöhnlich hohen Anteil an Überraschungen im Projektverlauf aus. Drei verschiedene Antikörperfärbungen stellten sich trotz hochspezifischer Anfärbung bestimmter Zellpopulationen als Kreuzreaktivität heraus, so dass mehrere geplante Folgearbeiten nicht durchgeführt werden konnten. Der Anteil an erfolgreich generierten Antikörpern gegen Rezeptorproteine war unerwartet niedrig (1 von 6), was ebenfalls viele Folgeexperimente unmöglich machte.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung