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Die Gartensysteme auf dem Dal See in Kaschmir (Indien): Kulturökologie und Sozio-Ökonomische Vernetzungen.

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 175436580
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Ergebnis des Projekts umfasst nicht nur eine erstmalige Darstellung der Geschichte des Dal Sees und seiner Bewohner, sondern stellt die komplexen Zusammenhänge zwischen ökologischen Gegebenheiten und einem angepassten Agrarsystem dar. Des Weiteren werden die sozialen und politischen Probleme behandelt, die dazu führen, dass die schleichende Degradierung des Sees – trotz vorhandener Gelder – nicht aufgehalten wurde. Abgesehen von (rezenten) Methoden, Gemüse auf frei schwimmenden, künstlich angelegten Flächen auf dem Inle See in Burma (Tomaten) anzubauen finden sich ähnliche Anbaumethoden nur auf kleinen Flößen im Norden von Bangladesch. Die auf dem Dal See untersuchte Methode, bei der ein bereits vorhandener Schilfbewuchs genutzt wird, könnte als Modell für zahllose Feuchtgebiete und flache Gewässer dienen. Wie meine Arbeiten zeigen, liefern diese „Hydrokulturen“ auf dem Dal See sehr hohe Ertragsmengen von Gemüsesorten mit zumeist hohem Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Somit könnte diese Anbaumethode in weiteren Regionen mit ausgedehnten Feuchtgebieten anwendbar sein, um Nahrungsengpässe zu beseitigen. An mehreren Instituten und Universitäten im In- und Ausland wird an der Herstellung von künstlichen „Schwimmenden Gärten“ gearbeitet, die jedoch bisher ausschließlich die Aufgabe haben, Schad- und Giftstoffe aus Kläranlagen und verseuchten Gewässern zu filtern.

 
 

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