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Genetische Grundlagen des Phantomschmerzes: Aufbau einer nationalen Forschungsressource

Subject Area Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term from 2010 to 2015
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 169210224
 
Final Report Year 2014

Final Report Abstract

Ziel des Gesamtprojekts ist die Untersuchung der genetischen Basis von Phantomschmerzen. Hierzu soll eine genomweite Untersuchung an einer Stichprobe von Amputierten mit und ohne neuropathischer Schmerzsymptomatik durchgeführt werden. Eine zentrale Voraussetzung für eine solche Untersuchung ist eine ausreichend große Stichprobe geeigneter Patienten. Der Aufbau einer solchen Kohorte war Gegenstand der Aktivitäten im Rahmen der vorliegenden Sachbeihilfe. Mit unserer Arbeit wurde mit über 1.700 Probanden die größte europäische Bio- und Phänotyp-Datenbank für genetische Untersuchungen von Phantomschmerzen nach Amputation etabliert. Diese Datenbank soll als Basis für genomweite Untersuchungen zu den molekularen Ursachen von Phantomschmerzen dienen. Die Studienteilnehmer waren im Mittel 62,5 Jahre alt und der Großteil von ihnen war männlich (79,9%). Im Mittel lag die Amputation über 30 Jahre zurück. Eine nennenswerte Gruppe der Probanden, deren Amputation lange zurück liegt, stellen die Kriegsversehrten dar (~14% der Gesamtstichprobe). 48,7% der Probanden berichteten, dass sie zum Zeitpunkt der Erhebung unter Stumpfschmerzen litten, 61,1% litten unter Phantomschmerzen. Über die Probanden hinweg fand sich eine hohe Variabilität hinsichtlich der berichteten Schmerzhäufigkeit und -intensität. Obwohl sämtliche Probanden mit den Folgen der Amputation im Alltag umgehen müssen und ein Großteil von Ihnen auch unter Schmerzen in Folge der Amputationen litt und immer noch leidet, fanden sich weder auffällig hohe Werte für Depressivität noch auffällig niedrige Werte im berichteten Wohlbefinden. Publikationen zur Kernfrage des Gesamtprojektes, nämlich den genetischen Grundlagen des Phantomschmerzes, liegen noch nicht vor, da die erforderlichen Analysen nicht Teil der vorliegenden Sachbeihilfe waren und noch nicht durchgeführt wurden.

 
 

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