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Genetische Grundlagen des Phantomschmerzes: Aufbau einer nationalen Forschungsressource

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 169210224
 
Nach Amputation eines Körperglieds leidet die Mehrheit aller Patienten unter Phantomschmerzen und den damit einhergehenden erheblichen psychosozialen Folgen. Die neurobiologischen Grundlagen des Phantomschmerzes sind bisher nur in Ansätzen verstanden, man weiß jedoch, dass zentralnervösen Prozessen eine große Bedeutung zukommt. Die Erforschung des Phantomschmerzes hat unmittelbare klinische Bedeutung und ist auch ein Zugang zur Untersuchung der generellen neurobiologischen Grundlagen der Wahrnehmung des eigenen Körpers. Human- und Tierstudien weisen darauf hin, dass genetische Faktoren für die Entstehung von Phantomschmerzen bedeutsam sind, bislang stehen für die Erforschung der molekulargenetischen Grundlagen aber keine ausreichend großen und gut charakterisierten Patientenkollektive zur Verfügung. In dieser Situation bietet nun das im 7. Rahmenprogramm vom Europäischen Forschungsrat (ERC) geförderte „PHANTOMMIND“ Projekt (Leitung: Prof. Flor), in dem 6.000 Patienten mit Amputationen untersucht werden, eine einmalige Chance. Ziel des hier vorgeschlagenen „PHANTOMGENE“ Projektes ist die Erweiterung des PHANTOMMIND Projektes um den Aufbau einer DNA-Bank als nationaler Forschungsressource. Im Rahmen der Rekontaktierung der Patienten soll u.a. auch eine vertiefende Phänotypisierung erfolgen. Anschließend sind genomweite Untersuchungen zu den molekularen Ursachen von Phantomschmerzen geplant. Für dieses Forschungsvorhaben schlagen wir ein zweistufiges Projekt vor und beantragen im vorliegenden Antrag Mittel für die erste Stufe.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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