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Evolution von Medianaugen und optischen Neuropilen von Pycnogonida (Arthropoda): Feinstruktur und Neuroanatomie

Fachliche Zuordnung Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 168547952
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In diesem Projekt wurde das visuelle System mehrerer Pycnogonida-Arten unter Einsatz multipler Techniken von den Ocellen bis zu den visuellen Neuropilen untersucht und vergleichend analysiert. Neuronale Tracer und weitere klassische neuroanatomische Techniken dienten der eindeutigen Identifikation der verschiedenen Elemente des Sehsystems, das neben den Ocellen ein erste und zweites visuelles Neuropil und deren Verbindungstrakte umfasst. Mit dem FIB-SEM wurde darüber hinaus eine hochmoderne und innovative „cutting-edge“ Methode angewendet, die es erlaubte, erstmals Neuronentypen und deren Konnektom darzustellen, parallel dazu unterstützt von der klassischen Golgitechnik. Auf allen Ebenen der Merkmalsanalyse wurden die Ergebnisse vergleichend analysiert und mit anderen Arthropoda verglichen. Die Formulerung der Merkmalssätze dient als Basis für die Rekonstruktion der Neurophylogenie und steht nun für entsprechende Analysen zur Verfügung und sollen entsprechend auch in Matrices eingegeben werden. Die Merkmale scheinen insgesamt in zwei Richtungen von Bedeutung: Erstens deuten sie sehr klar auf eine recht basale Abzweigung der Pycnogonida innerhalb der Arthropoda bzw Chelicerata hin, andererseits zeigen sie aber auch, dass es sich bei einigen Merkmalen hochabgeleiteter Sehsysteme, wie etwa bei Crustacea und Insecta gefunden, in Wirklichkeit um Plesiomorphien handeln könnte.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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