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Das Potential einer wechselseitigen Verknüpfung von Globalgeschichte und russischer wie auch sowjetischer Geschichte.

Subject Area Modern and Contemporary History
Term from 2011 to 2013
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 167999523
 
Final Report Year 2011

Final Report Abstract

Globalgeschichte untersucht weltumspannende Prozesse und Interaktionen zwischen Weltregionen, ohne Russland und der Sowjetunion größere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Russland- und Sowjetunionhistoriographie behandelt Themen globalgeschichtlicher Relevanz, ohne sich entschieden in die globalgeschichtlichen Diskussionen einzuschalten. In dieser Konstellation fand das Projekt seinen Anlass. Von Anbeginn war das Vorhaben als ein Buchprojekt konzipiert, das auf die Publikation eines Sammelbandes zielte. Erste Entwürfe der Beiträge diskutierten die Autorinnen und Autoren gemeinsam auf einer Konferenz, die im Mai 2011 am Leipziger Center for Area Studies stattfand und dem Projekt wichtige Impulse verlieh. Daran schloss sich eine intensive Überarbeitung der Texte an, die im Mai 2013 unter dem Titel „Globalisierung imperial und sozialistisch. Russland und die Sowjetunion in der Globalgeschichte 1851 – 1991“ in der Reihe „Globalgeschichte“ im Campus Verlag erscheinen werden. Ursprünglich war eine thematische Anordnung der Beiträge vorgesehen. Die Leipziger Diskussion der Texte war in vier Sektionen angeordnet: (1) Mobilität: Infrastrukturen und Erfahrungen, (2) Kulturen: deuten, normieren, transferieren, (3) Ökonomie: Weltsystem, Politik und regionale Ökonomien sowie (4) Internationalismen und globale Horizonte: Ordnungsvorstellungen und Repräsentationen. Letzten Endes folgt die Gliederung des Sammelbandes einer chronologischen Ordnung, die Eigenheiten Russlands und der Sowjetunion in der Globalgeschichte Rechnung trägt. Epochenspezifische Globalisierungen des späten Zarenreiches und der Sowjetunion werden getrennt behandelt. Zwischen ihnen steht eine Sektion, die Globalisierungsprozesse behandelt, die die russisch-sowjetische Epochenschwelle von 1917 überlagern. Im Einzelnen behandeln die Beiträge eine ganze Spannbreite von Themenfeldern, die unter anderem imperiale Herrschaft, Kolonialismus, Multireligiosität, Infrastrukturen der Kommunikation, Migrationen, Wissenschaften, Medizin, Sport und populäre Kultur abdecken. Insgesamt wird dabei ersichtlich, wie global der räumliche Wahrnehmungshorizont vieler Akteure im Zarenreich und der Sowjetunion tatsächlich gewesen ist. Die globalgeschichtliche Perspektive bricht Annahmen von russischen Sonderwegen und sowjetischer Abgeschlossenheit auf. Zugleich wird deutlich, in welch starkem Maß sich bereits mit Blick auf das Innere Russlands und der Sowjetunion eine transnationale Geschichte Europas und Asiens schreiben lässt. Zu den Desiderata, die der Band ergeben hat, zählen wirtschaftsgeschichtliche Themen und biographische Perspektiven auf Globalisierungsvorgänge

 
 

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