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Das Potential einer wechselseitigen Verknüpfung von Globalgeschichte und russischer wie auch sowjetischer Geschichte.
Antragsteller
Professor Dr. Martin Aust
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 167999523
Autorenkonferenz und Sammelband finden ihren Anlaß in einer Inkongruenz von Globalgeschichtsschreibung und Rußland- wie auch Sowjetunionhistoriographie. Wo die Globalgeschichtsschreibung von Weltregionen und globalen Verknüpfungen handelt, jedoch von Rußland und der Sowjetunion weitestgehend schweigt, behandelt die Rußlandhistoriographie Themen globalgeschichtlicher Relevanz, ohne sich in die globalgeschichtlichen Debatten einzuschreiben. Der Band verknüpft mithin die Fragestellungen der Globalgeschichte mit großen Themen rußländischer und sowjetischer Geschichte. Er kartiert das Feld, das sich in der Verschränkung von Globalgeschichte und Rußlandhistoriographie öffnet. Dabei liegt der Fokus auf den 3 Geschichten Rußlands und der Sowjetunion in Zusammenhängen globaler Interaktionen. Ziel des Bandes ist es dabei, Potentiale gegenseitiger Befruchtung der beiden Arbeitsbereiche aufzuzeigen. Die globalgeschichtliche Debatte, wie der Eurozentrismus zu vermeiden sei, hat den Fall Rußlands und der Sowjetunion bislang kaum zur Kenntnis genommen. Beide Imperien erscheinen gleichzeitig als Peripherien Europas und als Agenten europäischer Hegemonie in ihren östlichen Reichsteilen. Die Rußland- und Sowjetunionhistoriographie wiederum profitiert von der Globalgeschichte, die den Fokus auf West-Ost-Transfers zugunsten einer vielfältigen und ambivalenten Teilhabe an globalen Prozessen aufbricht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen