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Zusammenhang zwischen Gefüge und Schädigungsmechanismen bei mehrphasigen Stählen
Fachliche Zuordnung
Metallurgische, thermische und thermomechanische Behandlung von Werkstoffen
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 16524069
TRIP- und Dualphasenstähle erlauben dank ihrer hervorragenden mechanischen Eigenschaften einen weitreichenden Einsatz für verschiedenste Bauteile. Ihre makroskopischen Eigenschaften mit ihrer Abhängigkeit von chemischer Zusammensetzung und Wärmebehandlung sind in den letzten Jahren bereits intensiv untersucht wurden. Auch zu den Schädigungsmechanismen gibt es eine Reihe von Untersuchungen, einschließlich einiger eigener Vorarbeiten. Ein genaues Verständnis der Schädigungsvorgänge steht aber noch aus, vor allem deshalb, weil es bisher kaum Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen mikroskopischen Gefügedaten und den makroskopischen Werkstoffeigenschaften gibt. Insbesondere gibt es keine Untersuchungen zum Einfluss von Kristallorientierungen und Orientierungsbeziehungen zwischen den Phasen auf die Entstehung und Ausbreitung von Rissen in Mehrphasenwerkstoffen. Im vorliegenden Projekt soll eben diese Lücke zwischen der Analyse und Beschreibung der mikroskopischen und makroskopischen Eigenschaften geschlossen werden. Die Abhängigkeit von Rissentstehung und -ausbreitung von verschiedenen mikrostrukturellen Eigenschaften (Missorientierungen, lokale Texturen, mikroskopische Dehnungsverteilung) soll untersucht werden. Neben den mikrostrukturellen Einflussgrößen werden ebenfalls makroskopische Eigenschaften bestimmt (Bruchdehnungen, Formänderungen, Fließkurven). Die Ergebnisse aus diesen Untersuchungen sollen dafür verwendet werden, sowohl Legierungskonzept als auch thermomechanische Behandlung der Stähle im Hinblick auf die Gefügemorphologie zu optimieren, um auf diese Weise die Versagensgrenze des Materials zu erhöhen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen