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Ausgrabung und Untersuchung der altpaläolilthischen Fundstelle Schöningen 13 II

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 164784277
 
Seit 1982 führt das Land Niedersachsen Ausgrabungen im Bereich des Helmstedter Braunkohlereviers in Schöningen durch. Neben bedeutenden Erkenntnissen zum Holozän wurden einmalige Grabungsergebnisse aus dem Altpaläolithikum erzielt. Dazu gehören die weltweit bekannten Inventare von Faunenresten, Steinartefakten und Holzgeräten aus den Fundplätzen Schöningen 12 und 13. Besonders wichtig in diesem Kontext sind die Ergebnisse der Ausgrabung Hartmut Thiemes auf dem sog. Sockel von Schöningen 13 aus der vierten Verlandungsphase der mittelpleistozänen Rinne 11 (Schöningen 13 ll/4). Hier wurde auf einer Fläche von ca. 4.000 m2, neben anderen Funden, eine gut erhaltene Wildpferdjagdstation mit Skeletten von ca. 20 Pferden, 4 Feuerstellen, 8 Holzspeeren und zahlreichen Steinartefakten ausgegraben. Die Schichten der darunter liegenden Verlandungsphasen 1 bis 3 sind nur im Nordwesten angeschnitten und untersucht worden. Der hervorragende Erhaltungszustand in Schöningen ist darauf zurück zu führen, dass all diese Funde aus dem Altpaläolithikum Jahrtausende lang unter dem Grundwasserspiegel und in anaeroben Schichten lagen. Mittel werden beantragt, um Reste von Verlandungsfolge 4 und die Verlandungsfolgen 1-3 auf der Fläche des Sockels auszugraben. Parallel zur Ausgrabung werden die interdisziplinären Forschungen in Schöningen fortgesetzt und die bisherigen Ergebnisse überprüft.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Stefan Winghart (†)
 
 

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