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Modulation der CS-Assoziabilität beim Diskriminierungslernen

Antragsteller Dr. Metin Üngör
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 164726599
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Menschen und Tiere sind in der Lage, Zusammenhänge zwischen Ereignissen in ihrer Umwelt zu lernen. Diese Fähigkeit zum Assoziativen Lernen ermöglicht es uns, anhand von Hinweisreizen zukünftige Ereignisse vorherzusagen. Die Schnelligkeit mit der es uns gelingt, einen Hinweisreiz mit einem nachfolgenden Ereignis zu verknüpfen, hängt u. a. von Eigenschaften des Hinweisreizes ab, die unter dem Begriff der Assoziabilität zusammengefasst werden (physikalische Eigenschaften und Signal-Eigenschaften). Beispielsweise lernen wir eine neue Verknüpfung besonders schnell, wenn der involvierte Hinweisreiz bereits früher schon als zuverlässiges Signal für andere Ereignisse gelernt wurde. Mit dem vorliegenden Projekt haben wir untersucht, wie sich die Assoziabilität eines Reizes durch Lernerfahrungen verändert. Zum einen konnten wir nachweisen, dass ein und derselbe Reiz, je nach Kontext, unterschiedliche Assoziabilitäten aufweisen kann. Diese Flexibilität der Assoziabilität wurde erst in wenigen, neueren Lerntheorien implementiert und unsere Befunde unterstützen diese aktuelle Theorieentwicklung auf empirischer Ebene. Zudem andren untersuchten wir die Dynamik erfahrungsbasierter Assoziabilitätsveränderungen. Unsere Befunde zeigten, dass Lernerfahrungen sowohl die Verarbeitung relevanter als auch die Verarbeitung irrelevanter Reize beeinflussen und widersprechen einer alternativen Modellvorstellung, nach der Lernunterschiede zwischen relevanten und irrelevanten Reizen hauptsächlich auf eine Abnahme der Assoziabilität irrelevanter Reize zurückgehen. Des Weiteren konnten wir zeigen, dass Veränderungen der Assoziabilität nicht durch einfache Reiz-Ereignis Korrelationen angetrieben werden, sondern durch den relativen Informationswert der Hinweisreizen determiniert werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2012). Modulation of attention in discrimination learning: The roles of stimulus relevance and stimulus–outcome correlation. Learning and Behavior, 40(2), 117-127
    Uengoer, M. & Lachnit, H.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3758/s13420-011-0049-z)
  • (2013). Contextual Control of Attentional Allocation in Human Discrimination Learning. Journal of Experimental Psychology: Animal Behavior Processes, 39(1), 56-66
    Uengoer, M., Lachnit, H., Lotz, A., Koenig, S., & Pearce, J. M.
  • (2013). The fate of redundant cues in human predictive learning. Journal of Experimental Psychology: Animal Behavior Processes, 39(4), 323-333
    Uengoer, M., Lotz, A., & Pearce, J. M.
 
 

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