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Die Eisenzeit in Kusakli
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Müller-Karpe
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2009 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 164377547
Im Zuge der Grabungen auf der Akropolis von Kusakli wurden eine eisenzeitliche, unbefestigte Siedlung (Periode VI) des ausgehenden 7. und frühen 6. Jh. v. Chr. wie auch eine zeitlich folgende Befestigungsanlage (Periode VII) etwa aus der zweiten Hälfte des 6. Jh. v. Chr. erfasst. Die im östlichen Zentralanatolien gelegene Fundstelle befindet sich auf einem natürlichen, teilweise ebenen Bergrücken, dessen Plateau von allen Seiten durch abfallendes Gelände oder durch Steilhänge begrenzt wird. Die umliegende Landschaft ist als Hochtal zu charakterisieren, dessen ehemals dichter Waldbestand durch Rodung bereits im letzten Jahrtausend v. Chr. großflächig verschwunden war. Die klimatischen Verhältnisse deuten auf lange, kalte Winter und kurze, heiße Sommer mit großen Schwankungen der Tagestemperaturen hin. Mehrere Quellen in der unmittelbaren Umgebung des Bergrückens sicherten die Grund Versorgung mit frischem Wasser,Die größtenteils zusammenhängend erhaltene eisenzeitliche Architektur beider Perioden stützte das ambitionierte Vorhaben, die Akropolis in mehreren Forschungskampagnen nahezu lückenlos auszugraben.Oberstes Ziel war es, die Siedlung bzw. die Befestigungsanlage zu charakterisieren, etwaige Bauphasen und Entwicklungen herauszufiltern wie auch Erkenntnisse zur Bautechnik zu gewinnen. Erstmalig für diesen Raum sollte mit der Aufarbeitung der keramischen Funde und ihrer vollständigen Veröffentlichung ein typologisches Grundgerüst der vielfältigen Gefäßformen erstellt und dieses anhand von Vergleichen mit anderen zeitgleichen Funden chronologisch eingeordnet werden. Die Bearbeitung von Sonderstücken und Kleinfunden, beispielsweise aus Metall oder Glas, sollte dazu beitragen, die vorgeschlagene Datierung der Perioden VI und VII zu präzisieren.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen