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Rythmus als Kommunikationsmittel der musikalischen Moderne.

Subject Area Musicology
Term from 2010 to 2015
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 164259436
 
Die Bedeutung, die dem Rhythmus als Träger kompositorischer Innovationsvorgänge in der Musik nach 1900 zukommt, ist nach wie vor unklar. So konnte die rhythmische Oberfläche aus Sicht des Serialismus als der defizitäre Pol innerhalb der Neuen Musik klassifiziert werden, wohingegen sie als progressives Moment jener musikalischen Strömungen erscheint, die von der kritischen Theorie Adornos abgewertet wurden. Anstatt erneut von der Schönberg-Strawinsky-Dichotomie auszugehen, wäre daher nach dem Erklärungspotenzial des Konzepts einer „rhythmischen Moderne“ zu fragen, die als wesentliche Quelle der Pluralisierung der Kompositionsstrategien in jener Zeit anzusehen wäre. Dabei steht im Mittelpunkt, in welcher Weise musiktheoretische Konstruktionen der musikalischen Moderne das Urteil über den „primitivistischen“ Parameter Rhythmus prädeterminieren und in welcher Weise umgekehrt rhythmische Innovationen zu ihrer Rechtfertigung spezifische Vorstellungen von musikalischer Modernität bedingen. Das Rhythmus-Problem kann so das Moderne-Problem transparenter machen und umgekehrt. Um dies analytisch zu erreichen, soll das formbildende Potenzial rhythmischer Neuerungen untersucht werden und mit einer Betrachtung der Musikästhetik der Zeit zusammengeführt werden.
DFG Programme Research Grants
 
 

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