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Rythmus als Kommunikationsmittel der musikalischen Moderne.

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 164259436
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Ergebnisse des Projekts sind zentral zusammengefasst in der Monografie von PD Dr. Julian Caskel mit dem vorläufigen Titel "Rhythmus. Geschichte und Ästhetik einer Denkfigur des 20. Jahrhunderts", die erfolgreich als Habilitationsschrift an der Folkwang Universität der Künste in Essen eingereicht worden ist. Eine zeitnahe Publikation dieser Schrift ist geplant. Als hinreichende Darstellung der Projektergebnisse kann zunächst auf die inhaltliche Gliederung dieser Schrift verwiesen werden, wie sie in der folgenden Kapitelübersicht angezeigt wird: Rhythmus. Geschichte und Ästhetik einer Denkfigur des 20. Jahrhunderts 1. Einleitung 2. Sirenen: Krisen der rhythmischen Praxis 3. Interferenzen: Kritik der rhythmischen Vernunft 4. Analog-Digital-Wandler: Zur Ökonomie des Rhythmus 5. Digital-Analog-Wandler: Die Geometrie des Rhythmus 6. Innenräume: Die Melodisierung des Rhythmus 7. Außenposten: Die Rhythmisierung der Welt 8. Epilog: Der Rhythmus des Schwarz-Weiß-Zeitalters Die Schrift ist konzipiert als Abfolge von drei aufeinander bezogenen Kapitelpaaren, die durch Einleitung und Epilog gerahmt werden. Das erste Kapitelpaar beschreibt die zeichen- und medientheoretischen Voraussetzungen eines möglichst umfassenden, voraussetzungsfreien Rhythmuskonzepts, mit dem vielfältige Erscheinungen eines modernistischen (oder auch dezidiert anti-modernen) Rhythmusdenkens vornehmlich für das 20. Jahrhundert beschrieben werden können. Dabei wird einmal das dezidiert "unrhythmische" Phänomen der Sirenenklänge als konkretes Einzelbeispiel genutzt, während das folgende Kapitel verschiedene Rhythmus-Definitionen unter dem gemeinsamen Aspekt der Interferenz zwischen ansonsten voneinander getrennten Lebens- und Erkenntnisbereichen zusammenführt. Das zweite Kapitelpaar erweitert diese Perspektivierung mithilfe der Unterscheidung zwischen einer "digitalen" Konzeption geometrisch-abstrakter Zeitpunktsukzessionen und einer "analogen" Konzeption vitalistisch-gefüllter Zeitspannen. Das dritte Kapitelpaar überführt diese Theoriebausteine in eine parataktische Abfolge verschiedener lebensweltlicher und ideengeschichtlicher Konkretisierungen (von der Idee der rhythmischen Mitbewegung über die gestalttheoretischen Voraussetzungen bis zu interdisziplinären Fragestellungen nach Symmetrie und Bildrhythmik). Die in der Monografie zusammengeführten Projektergebnisse bestätigen damit die wesentlichen Annahmen des ursprünglichen Projektantrags, wonach erstens das Rhythmische die Voraussetzungen und Erscheinungsformen der ästhetischen Moderne des 20. Jahrhunderts weiter erhellen kann, und wonach zweitens hierfür innerhalb der stark verfransten und uneinheitlichen Rhythmusforschung ein nochmals abstrakteres wie universales Theoriedesign entwickelt werden muss.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • „Von Schubert haben wir's gelernt"; Wasserrhythmen und Wanderrhythmen als Metaphern des Klangs und der Rezeption von Orchesterbearbeitungen, in: Christiane Schumann (Hrsg.), Schubert-Jahrbuch 2010-2013/1, Duisburg 2014, S. 91-102
    Julian Caskel
 
 

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