Detailseite
Projekt Druckansicht

Multiplizität der Sterne als Funktion der Masse

Antragsteller Dr. Klaus Fuhrmann
Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2010 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163865239
 
Sternentstehung ist eines der zentralen und auch aeusserst komplexen Themen der modernen Astrophysik. Einer der prinzipiellen Punkte ist die Multiplizitaet der Sterne. Das aktuelle Projekt hat hier bereits eine grosse Menge an sehr relevanten Daten zur Multiplizitaet von O, B, A, und F Sternen geliefert. Eine Radialgeschwindigkeits-Untersuchung von 250 suedlichen O Sternen zeigt, dass mehr als 82% der Sterne mit mehr als 16 Sonnenmassen als enge Doppelsterne von gleicher Masse entstehen.Eine Untersuchung einer volumen-begrenzten Stichprobe von 540 B Sternen von aktuell 2300 hochaufgeloesten Spektren ist derzeit in Arbeit. Fuer die F Sterne praesentieren wir erstmalig eine Uebersicht aller 150 existierenden Objekte innerhalb 25 pc. Fuer diese finden wir, dass der Anteil an Doppelsternen mit der Masse der Primaersterne anwaechst und wir finden, dass der Anteil der Einzelsterne abnimmt, dergestalt, dass er moeglicherweise bei 1.7 Sonnenmassen, dem Uebergang zu den A Sternen, bereits gegen Null konvergiert. Gleichzeitig, stellen wir eine Zunahme der Mehrfachsternsysteme fest, die bei eben erwaehnten 1.7 Sonnenmassen bereits einen moeglichen Anteil von einem Drittel ausmachen. Leider ist die stellare Rotation bei fruehen F Sternen erheblich und eine primaere Quelle fuer noch immer unbekannte Begleiter. Dennoch haben wir eine Reihe neuer Objekte, bzw. Kandidaten, gefunden. Im Rahmen dieses Fortsetzungsantrags beabsichtigen wir i) unsere B-Stern Untersuchung abzuschliessen ii) unsere Untersuchung auf 300 G-Sterne auszudehnen, iii) von uns gefundene Kandidaten um nahe F-Sterne zu bestaetigen, und iv) weitere entfernte Begleiter mit gemeinsamer Eigenbewegung im Infraroten zu bestaetigen bzw. zu entdecken, mit dem Ziel eines wesentlich vollstaendigeren Inventars, hin zu der wahren stellaren Multiplizitaet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung