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Mikroskopische Beschreibung des optischen Gewinns von Quantenpunkt-Lasern

Fachliche Zuordnung Theoretische Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163851055
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Zur theoretischen Beschreibung der optischen Eigenschaften von selbstorganisiert gewachsenen Halbleiter-Quantenpunkten wurden mikroskopische Modelle weiterentwickelt und ausgewertet. In diesen Modellen spielen Vielteilcheneffekte durch die Coulomb-Wechselwirkung der angeregten Ladungsträger sowie deren Wechselwirkung mit Phononen eine zentrale Rolle. In Theorie-Experiment-Vergleichen wurde demonstriert, dass die Beschreibung der Vielteilchenwechselwirkungen nichtstörungstheoretische Modelle erfordert. Insbesondere wurde die Abhängigkeit der verschiedenen Streuprozesse über einen weiten Bereich von Anregungsdichten und Temperaturen quantifiziert. Um materialspezifische Effekte zu untersuchen, wurden Einteilcheneigenschaften der Nanostrukturen aus Tight-Binding-Modellen bestimmt. Dabei war es notwendig, die Schnittstelle zwischen den Tight-Binding-Rechnungen und den Vielteilchenmodellen zu etablieren, indem über atomistisch berechnete Wellenfunktionen die entsprechenden Wechselwirkungsmatrixelemente bestimmt werden. Mit k∙p-Modellen standen in der Vergangenheit Kontinuumsmodelle zur Beschreibung der Einteilcheneigenschaften und der kontrollierten Beeinflussung der elektronischen Eigenschafte über Verspannungseffekte zur Verfügung, die einfacher in der numerischen Umsetzung sind. Mit der Tight-Binding-Modellierung konnte eine weitere Methode etabliert werden, die aufgrund ihrer atomistischen Auflösung eine direkte Berücksichtigung von Unordnungseffekten und Konzentrationsgradienten sowie von Grenzflächeneffekten und lokalen Verspannungseffekten ermöglicht, welche in Quantenpunktsystemen wichtig sind. In der Projektarbeit wurden erste Anwendungen fär das InN-Materialsystem und das InGaAs-Materialsystem vorgelegt. Gerade durch eine Kombination mit experimentellen TEM-Untersuchungen, die bei atomarer Auflösung auch eine Element- und Verspannungsanalyse ermöglichen, und im Vergleich mit optischen Charakterisierungen der Proben sollten die entwickelten theoretischen Modelle erst richtig zum Tragen kommen. Hier sind entsprechend weiterführende Untersuchungen geplant.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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