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Überprüfung von Sensation Seeking als interindividuelle Determinante der Stresswahrnehmung und -verarbeitung
Antragsteller
Professor Dr. Marcus Roth
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163027433
Das Persönlichkeitsmerkmal „Sensation Seeking“ wurde in der bisherigen Forschung vor-wiegend in sozial eher negativ bewerteten Kontexten, insbesondere in Hinblick auf die Relevanz für verschiedene Formen risikoreichen Verhaltens (z.B. Glücksspiel, Drogenkonsum, Risikosportarten), untersucht. Es lässt sich jedoch im Prozess der Stressverarbeitung vermuten, dass einem erhöhten Bedürfnis nach neuartiger und intensiver Stimulation auch ein adaptiv-funktionaler Charakter zukommen kann, indem die negativen Auswirkungen einer Stressbelastung abgemildert werden (Stresspufferhypothese). Im beantragten Projekt soll daher die Hypothese überprüft werden, ob in Situationen mit hohem Anforderungscharakter (d.h. stressreichen Situationen) Personen mit hoher Sensation-Seeking-Ausprägung (High Sensation Seeker; HSS) weniger Stressreaktionen zeigen und bessere Leistungen erzielen als Personen mit niedriger Ausprägung (Low Sensation Seeker; LSS). Hierzu wird ein experimenteller Zugang gewählt, in dem unter kontrollierten Bedingungen die unmittelbaren Auswirkungen von evozierten Stressoren (unterschiedlicher Quantität und Qualität) auf objektive Indikatoren der physiologischen und Verhaltensebene (neben der wahrgenommenen Befindlichkeit) erfasst werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen