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Detektion, Lokalisation und Erkennen von Blüten durch Blumenfledermäuse und echoakustische Eigenschaften fledermausbestäubter Blüten
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Schuster, seit 4/2009
Fachliche Zuordnung
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 16031097
Fledermäuse sind fähig, auch bei vollständiger Dunkelheit mit Hilfe der Echoorientierung in unübersichtlichen Habitaten und zugleich in schnellem Flug Hindernisse zu vermeiden und ihre Nahrung, z.B. Insekten, zu finden und zu erbeuten. Während seit Griffins grundlegenden Entdeckungen in vieler Hinsicht verstanden ist, wie eine Fledermaus im freien Luftraum ein fliegendes Insekt orten kann, ist nach wie vor unklar, wie Fledermäuse unbewegte Objekte inmitten von anderen echogebenden Strukturen nicht nur entdecken, sondern auch ihre Gestalt erkennen und sie exakt lokalisieren können. Dies trifft vor allem auf früchtefressende und blumenbesuchende Fledermäuse zu. Dazu müssen Blüten Echo-Eigenschaften haben, die den Fledermäusen das Erkennen ermöglichen, und die Fledermäuse sollten die Eigenschaften solcher Echos auswerten können. Um die von den Fledermäusen genutzten Echoparameter zu verstehen, möchten wir (1) die Echos der Blüten möglichst vieler fledermausbestäubter Pflanzen ausmessen, möglichst im Vergleich zu vogel- und schwärmerbestäubten Blüten, und wollen (2) die Fähigkeit von Blumenfledermäusen zur Unterscheidung blütenähnlicher (oder davon abstrahierter) Objekte prüfen, indem wir sie im Labor auf Objekte verschiedener Form dressieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Otto von Helversen, bis 4/2009 (†)