ProjektRepository: Ein pandisziplinäres Repository für Forschungsprojekte als Komponente einer niederschwelligen webbasierten Kooperationsinfrastruktur
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die im Rahmen des Forschungsprojektes „ProjektRepository" entwickelte SharePoint-Umgebung wurde prototypisch für die am Projektvorhaben beteiligten Pilotprojektpartner aus den Fachdisziplinen: Pathologie, Stadtbaugeschichte und Wasserbau/Wasserwirtschaft implementiert. Die vor diesem Hintergrund realisierte VFU zeichnet sich durch ihren projekt- und fachunabhängigen Charakter aus. Sie bietet allen Arbeitsgruppen die Möglichkeit sowohl zur internen (RWTH-Aachen) als auch externen Vernetzung und ortsunabhängigen Zusammenarbeit in allen Phasen des Forschungsprozesses - von der Forschungsvorhabengenerierung über die Antrags- und Berichtserstellung, die Erfassung, Erschließung und Analyse der Forschungsdaten bis hin zur Archivierung der gewonnen Daten. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Einhaltung fachspezifischer und fachübergreifender Standards sowie exakte Beschreibung und Darstellung der Forschungsdaten, die eine nachhaltige wissenschaftliche Kommunikation und Distribution von Wissen gewährleisten. Die „geschlossene“ Struktur der SharePoint-Metadatenverwaltung wurde durch die Implementierung der OWL-2 Schnittstelle überwunden. Dies ermöglicht den Forschergruppen eine schnelle Erfassung von strukturierten Metadatenschemata mithilfe von speziell dafür entwickelten, frei verfügbaren Editoren, wie z.B. Protégé von der Stanford University. Alle Schemata können als Ontologie definiert und dann unabhängig von der konkreten Plattform, auf der die Daten und Metadaten gepflegt werden, zwischen verschiedenen Forschergruppen ausgetauscht und erweitert werden, da OWL-2 sowohl eine Abbildung der Struktur der Metadaten, als auch die Zuordnung der Metadaten zu den Daten erlaubt. Somit können Metadaten auch um semantische Verknüpfungen oder Beziehungen von Artefakten untereinander ergänzt werden und so ein Linked Data Graph aus verknüpften Artefakten erzeugen. Ausführlich im Projekt bearbeitet wurden die Beschreibung und Analyse wichtiger Policies zum Umgang mit Forschungsdaten in der „scientific community“ sowie die Auswahl, Gestaltung und Modellierung geeigneter Metadaten (Klassifikationen, Thesauri). Zum wesentlichen Erkenntnisgewinn im Projekt gehört die Ableitung präziser Anforderungen an den Umgang mit heterogenen Datenbeständen sowie die daraus resultierende Notwendigkeit zur Etablierung eines fachübergreifenden, sowie fachspezifischen und technischen Informations- und Unterstützungsangebots für den Umgang mit Forschungsdaten. Aufbauend auf dem identifizierten Bedarf haben die Hochschulbibliothek und das Rechen- und Kommunikationszentrum mit der Erarbeitung eines hochschulweiten Angebots zum Thema Forschungs- bzw. Projektdaten und Forschungsdatenmanagement begonnen. Die Hochschulbibliothek hat das im Rahmen des Projekts generierte Wissen bereits aufbereitet und allen Forschenden der RWTH u.a. im Web zur Verfügung gestellt. Der Inhalt der Informationswebseiten betrachtet Forschungsdaten entlang ihres gesamten Lebenszyklus und aller dazu gehörigen Tätigkeiten sowie relevanter Policies. Ergänzt wird das Programm durch entsprechendes Kurs- und Schulungsangebot mit der Möglichkeit für individuelle Beratungsgespräche. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung der Relevanz des Forschungsdatenmanagements um die notwendigen Mechanismen bereits bei der Projektbeantragung bzw. bei Projektbeginn zu identifizieren, da nur dann Maßnahmen getroffen werden können, welche die Erfassung von Metadaten erleichtern und die Nachnutzbarkeit und Replizierbarkeit der Forschungsdaten überhaupt ermöglichen. Die VFU wird als dauerhafte IT-Infrastruktur für die gesamte RWTH-Aachen bereitgestellt. Das Rechen- und Kommunikationszentrum bietet die Plattform SharePoint als VFU für alle Hochschuleinrichtungen zur Speicherung von Forschungs- und Projektdaten an. Dieser Dienst wurde im Rahmen des Projekts weiter ausgebaut und versteht sich als Verstetigung des Speichernden Repositories mit einem Fokus auf grundlegender Unterstützung von Zusammenarbeit an Projektdaten und Unterstützung von Projektzyklen. Mit der Plattform werden zurzeit etwa 40 Projekte vom Rechenzentrum unterstützt.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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(2012): Fachspezifische Anpassungen einer pandisziplinären Forschungsplattform am Beispiel der Pathologie. In: Vernetztes Wissen - Daten, Menschen, Systeme: 6. Konferenz der Zentralbibliothek Forschungszentrum Jülich von Bernhard Mittermaier von Forschungszentrum Jülich
Mainusch, M. et al.
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(2012): Project Repository - From Heap to hoard, 18th EUNIS Congress vom 20. bis 22. Juni 2012 in Vila Real, Portugal
Decker, B., Gebhardt, M.
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(2012): ProjektRepository — Forschungsdaten in einem pandisziplinären Projekt: Eine bibliothekarische Perspektive, Bibliotheken — Tore zur Welt des Wissens 101. Deutscher Bibliothekartag, Hamburg
Eich, U., Mainusch, M., Schmitz, D.
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(2013): A web-based virtual data archive as virtual research environment. 97. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie e. V., 23. – 26. Mai 2013 Heidelberg
Westphal, S., Mainusch, M., Schmitz, D., Decker, B., Knüchel-Clarke, R., Perez-Bouza, A.
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(2013): Forschungsdaten - Was kann eine Bibliothek tun. 12. InetBib-Tagung vom 4. bis 6. März 2013 im Audimax der Humboldt-Universität zu Berlin
Schmitz, D.
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(2013): Forschungsdaten in Ingenieurwissenschaften am Beispiel des Instituts für Wasserbau und Wasserwirtschaft. DINI AG Kompetenzzentrum Interoperable Metadaten, 25.03.2013, Universität Mannheim
Kufeld, M., Mainusch M.