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Veränderungsprozesse in der Psychotherapie depressiver Patienten
Antragstellerin
Dr. Kathrin Moertl
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 160013207
Es gibt noch kein empirisch überprüftes Modell, das spezifische Veränderungsmechanismen depressiver Patienten in Psychotherapien beschreibt. In der beantragten Studie werden insgesamt acht vollständig transkribierte Therapieverläufe der York Depressionsstudie I (Greenberg & Watson, 1998) mit qualitativen Verfahren analysiert (vier „good outcome“ und vier „bad outcome“ Fälle). Als Auswertungsgrundlage dient das an der University of York in Toronto entwickelte Narrative Process Coding System (Angus et al., 1999), eine hoch spezialisierte Methode, die analysiert wie Patient und Therapeut über Lebenserfahrungen und das subjektive Erleben von sich und anderen sprechen. Im Anschluss werden mithilfe standardisierter und gut überprüfter Methoden (Veränderungsskala von Stiles et al., 1990; Konfliktachse der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik, 2006) signifikante Veränderungsmomente (key-moments), im therapeutischen Verlauf identifiziert. Diese Passagen werden mittels Qualitativer Inhaltsanalyse (Mayring, 2003) weiter untersucht, um parallel zum Zeitpunkt, auch das inhaltliche Geschehen zu analysieren. In Zusammenarbeit mit den Experten in Toronto werden daraufhin spezifische Veränderungsmechanismen von erfolgreich und nicht erfolgreich behandelten depressiven Patienten herausgearbeitet.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Kanada
Gastgeberin
Professorin Dr. Lynne Angus