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Eine Methodik zur Identifizierung und Beschreibung dynamischer Abläufe in der Produktionssteuerung aus Ist-Daten für den Aufbau von Simulationsmodellen

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 158987573
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In dem hier beschriebenen Forschungsprojekt wurden für die Identifizierung der impliziten Strategien in der Produktionssteuerung sowie die darauf aufbauende Abbildung in einem Ablaufsimulationsmodell drei Bausteine erarbeitet: 1. Eine Beschreibungsmethodik als Schnittstelle zwischen den Nutzern und dem Simulationsmodell; 2. Die eigentliche Identifikation der dynamischen Abläufe und Strategien; 3. Einen Referenzprozess zur einfachen Modellgenerierung. Die Beschreibungsmethodik dient einer formalen und intuitiv verständlichen Darstellung der dynamischen Abläufe und Strategien in der Produktionssteuerung durch den Einsatz verschiedener Sichten. Die Identifikation der impliziten Abläufe und Strategien in der Produktionssteuerung erfolgt mit Hilfe der auswahlbasierten Conjoint-Analyse. Hierzu wird die Auswahl eines Loses aus einer Menge an wartenden Losen nach der vorhanden Prioritäten modelliert. Die Gesamtpriorität ergibt sich dabei durch die Kombination einzelner Teilprioritäten, welche den einzelnen Merkmalsausprägungen (z. B. Rüstzeit) zugewiesen werden. Die erzielten Ergebnisse wurden anhand von Daten, welche durch ein simulationsbasiertes Testsystem erzeugt wurden, überprüft. Außerdem wurde ein Modelleditor entwickelt, indem die vorhandene Bibliothek von Matarialflussbausteinen der Simulationssoftware PlantSimulation um Bausteine zur Implementierung der Steuerungsstrategien ergänzt wurde. Die Konfiguration der Steuerungsstrategien erfolgt dabei komfortabel über Dialogfelder, in welchen die auszuführenden Strategien und die zugehörigen Regeln aufgeführt sind. Die entwickelte Methodik kann bei Unternehmen, welche auf menschliches Wissen in der Produktionssteuerung vertrauen, eingesetzt werden, um die von Mitarbeitern implizit eingesetzten Entscheidungsparameter zu identifizieren und interpretierbar darzustellen. Hierdurch wird die Erstellung von Simulationsmodellen zur Abbildung der Produktionsabläufe erheblich vereinfacht. Es ist zurzeit nicht geplant, die Arbeiten an diesem Forschungsvorhaben weiterzuführen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Dynamische Abläufe in der Produktionssteuerung. In: wt Werkstatttechnik online 96 (2006), Nr. 9, S. 645–649
    Zäh, M. F.; Lau, C.; Gyger, T.
  • Modeling Dynamic Workflows in Production Control. In: Proceedings of the 2nd International Conference on Changeable, Agile, Reconfigurable and Virtual Production (CARV 2007), Toronto, Kanada, 22.-24.07.2007, 2007, S. 972–981
    Reinhart, G.; Gyger, T.; Lau, C.
  • Identification of implicit strategies in production control. In: IEEE International Conference on Industrial Engineering and Engineering Management, 2008. Piscataway, NJ: IEEE, 2008, S. 302–306
    Reinhart, G.; Gyger, T.
  • Prediction of human strategies in production control. In: Proceedings of InterSymp-2009: Baden-Baden, Germany, 2009
    Gyger, T.; Reinhart, G.
  • Artificial Cognition in Production Systems. In: Automation Science and Engineering, IEEE Transactions on 8 (2011), Nr. 1, S. 148–174.
    Bannat, A.; Bautze, T.; Beetz, M.; Blume, J.; Diepold, K.; Ertelt, C.; Geiger, F.; Gmeiner, T.; Gyger, T.; Knoll, A.; Lau, C.; Lenz, C.; Ostgathe, M.; Reinhart, G.; Roesel, W.; Ruehr, T.; Schuboe, A.; Shea, K.; Stork Genannt Wersborg, I.; Stork, S.; Tekouo, W.; Wallhoff, F.; Wiesbeck, M.; Zaeh, M.F.
 
 

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