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Proteomanalysen zum Verständnis der Pathophysiologie der chronischen Graft-versus-Host-Erkrankung (cGvHD) nach allogener, hämatopoetischer Stammzelltransplantation
Antragstellerin
Professorin Dr. Eva Mischak-Weissinger
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 15787624
Ziel dieses Antrages ist es, durch die Analyse von Körperflüssigkeiten mit Proteinanalyse (Proteomics) einen Beitrag zur Erforschung der Pathophysiologie einer schwerwiegenden Komplikation nach allogener, hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSCT) zu leisten. Die HSCT wird mit gutem Erfolg zur Behandlung von malignen, hämatologischen Erkrankungen eingesetzt, limitierende Faktoren sind die Entstehung einer schweren Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD) und Infektionen. Während die akute Form (aGvHD) Gegenstand vieler Forschungsprojekte ist, ist über die chronische GvHD (cGvHD) und ihre Pathogenese relativ wenig bekannt. Veränderungen der Zusammensetzung von Körperflüssigkeiten erlauben einen Einblick in den Gesundheits- bzw. Krankheitszustand eines Menschen. Die Proteomanalyse, vor allem die Etablierung der direkten Koppelung einer Kapillarelektrophorese (CE) an ein Massenspektrometer (MS) mit einer entsprechenden Auswertesoftware, ermöglicht die Untersuchung der Proteinzusammensetzung von Körperflüssigkeiten. Wir konnten zeigen, dass CE-MS Messungen die Erkennung von Krankheiten und das Ansprechen auf Therapie abzubilden vermögen. Unsere Untersuchungen von Proben nach HSCT führten zur frühzeitigen Erkennung einer aGvHD an Hand spezifischer Polypeptidmuster und zur Differenzierung von anderen Komplikationen. Daher entwickelten wir die Arbeitshypothese, dass die CE-MS Analyse von Urin und/oder Plasma einen Hinweis auf die Entstehung und die Pathophysiologie der cGVHD geben können. Die genaue Charakterisierung einzelner Proteine wird angestrebt, die im Rahmen der cGVHD verändert sind. Dies soll die Erkennung neuer Zielstrukturen zur Entwicklung neuerer, besser angepasster Medikamente ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Bernd Hertenstein