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Inhibitorische Netzwerke in der äußeren Retina
Antragsteller
Professor Dr. Reto Weiler
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2005 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 15683756
In den beiden synaptischen Schichten der Retina werden aus den quantenabhängigen Erregungen der Photorezeptoren durch eine Vielzahl synaptischer Interaktionen die Grundelemente der visuellen Wahrnehmung wie Kontur, Farbopponenz, Bewegung und Bewegungsrichtung, Objekt-Hintergrund Segregation herausgearbeitet und durch Ganglienzellen repräsentiert. Bei der Generierung der entsprechenden Ganglienzellantworten spielen laterale inhibitorische Prozesse eine entscheidende Rolle, was allein schon durch die große Anzahl und morphologische Vielfalt der inhibierenden Interneurone in der Retina dokumentiert wird. In der äußeren plexiformen Schicht sind es Horizontalzellen, die ein gekoppeltes Netzwerk bilden und über eine adaptative, negative Rückkopplung mit den Photorezeptoren inhibierend interagieren. Ihnen wird eine bedeutende Rolle bei der Generierung der antagonistischen Peripherie der rezeptiven Felder von Ganglienzellen zugeschrieben, ohne dass dafür direkte Evidenzen vorliegen. Es ist uns kürzlich gelungen, ein Connexin - Connexin57 (Cx57) - zu identifizieren, welches für die Kopplung der Horizontalzellen verantwortlich ist und exklusiv in Horizontalzellen der Retina exprimiert wird. Wir verfügen über eine transgene Mauslinie bei der das LacZ Gen unter dem Promotor von Cx57 anstelle von Cx57 exprimiert wird. Wir wollen diese transgene Mauslinie nutzen, um erstens den Einfluss der elektrischen Kopplung auf die Entwicklung des Netzwerkes und die Netzwerkfunktionen der Horizontalzellen zu analysieren und zweitens um über eine neue Methode die Horizontalzellen selektiv zu ablatieren. Damit steht uns erstmalig ein Präparat zur Verfügung, mit dem die funktioneile Beteiligung der Horizontalzellen an der Generierung des rezeptiven Feldes von Ganglienzellen direkt untersucht werden kann.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen