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Salienz- und gedächtnisbasierte visuelle Selektion

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5469603
 
Im visuellen Suchparadigma muss i.d.R. ein bestimmter Zielreiz unter Distraktoren entdeckt werden, wobei die Sucheffizienz von der Anzahl der Distraktoren und deren Ähnlichkeit zum Zielreiz abhängt. Unterscheidet sich der Zielreiz in einem grundlegenden, salienten Merkmal von den Distraktoren (sog. ¿Pop-out¿), kann dieser auch ¿präattentiv¿, d.h. unabhängig von der Anzahl der Distraktoren, entdeckt werden. Der vorliegende Projektantrag befasst sich mit Prozessen der Auswahl (Selektion) salienter Zielreize in ¿Pop-out¿- Suchaufgaben. Neben behavioralen Daten (Reaktionszeiten) werden auch Ereigniskorrelierte Potentiale (EKPs) abgeleitet, die aufgrund ihrer kontinuierlichen Messung von der Darbietung der Reize bis zur Reaktion zusätzliche Möglichkeiten bieten, einzelne Verarbeitungsschritte genauer zu spezifizieren. Im ersten Teil des Antrags soll geklärt werden, welche Mechanismen (¿Bottom-up¿ und/oder ¿Top-down¿) an der Auswahl salienter Zielreize beteiligt sind und welche Rolle dabei den physikalischen Eigenschaften der Suchstimuli zukommt. Auch ist es von Interesse, welchen zeitlichen Verläufen diese Selektionsmechanismen unterliegen. Im zweiten Teil soll untersucht werden, ob und bis zu welchem Grad fokale Aufmerksamkeit für die Entdeckung salienter Zielreize überhaupt notwendig ist, und ob es einen unterschiedlichen Bedarf an attentionalen Ressourcen bei der Auswahl merkmalshomogener bzw. merkmalsheterogener (dimensionaler) Zielreize gibt. Im dritten Teil des Antrags soll beantwortet werden, wie die Selektion einfacher Merkmalsreize durch das visuelle Kurzzeitgedächtnis beeinflusst wird. Ziel der im Rahmen des 3. Teils geplanten Experimente ist es, die zeitliche und räumliche Charakteristik solcher (Kurzzeit-) Gedächtnisprozesse näher zu untersuchen bzw. festzustellen, ob deren Manifestation von der einfachen, regulären Anordnung der Suchstimuli abhängig ist.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Beteiligte Person Professor Dr. Thomas Geyer
 
 

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