Detailseite
Hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie: Genotypisierung und Charakterisierung des molekularen Phänotyps
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Theresia Kraft; Professor Dr. Friedrich C. Luft, seit 11/2011
Fachliche Zuordnung
Anatomie und Physiologie
Kardiologie, Angiologie
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 149116613
Die Aufklärung der genetischen Ätiologie der hypertrophen Kardiomyopathie (HCM) hat in den vergangenen Jahren zur Identifizierung zahlreicher HCM-assoziierter Mutationen in sarkomerischen Proteinen geführt. Dagegen werden die funktionellen Auswirkungen der Mutationen auf zellulärer und molekularer Ebene, sowie die Prozesse, die schließlich zum Krankheitsbild der HCM führen, bisher kaum verstanden. Zur Untersuchung dieser Fragen steht uns Myokardgewebe eines Kollektivs von 32 Patienten mit obstruktiver HCM (HOCM) zur Verfügung, welches bei Myektomien entnommen wurde. Geplant ist, die zugrunde liegenden Mutationen zu identifizieren, um dann die funktionellen Auswirkungen der Mutationen durch Untersuchungen an einzelnen, isolierten Herzmuskelzellen, sowie für Myosinmutanten auch durch Einzelmolekülmessungen in TIRFMikroskop und Laserfalle charakterisieren zu können. Von großem Interesse ist hier, ob es mutationsspezifische oder mehreren Mutationen gemeinsame funktionelle Veränderungen gibt, die auch therapeutisch beeinflussbar wären. Außerdem soll die Relation von mutiertem (MT) zu Wildtyp-Protein bzw. mRNA in diesen Proben bestimmt werden, um unsere Hypothese zu überprüfen, nach der variable Expression des MT-Proteins eine Ursache für HCM sein könnte. Das Myektomiegewebe erlaubt uns die Analyse direkt im betroffenen Myokard ohne den Umweg über ein Modellsystem.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Cemil Özcelik, bis 10/2011