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Funktionelle Psychobiologie eines regulatorischen NO-Synthase Polymorphismus

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 142808458
 
Das freie Radikal Stickstoffmonoxid (NO) spielt als Botenstoff eine wichtige Rolle. Obwohl eine Vielzahl von tierexperimentellen Studien eine Beteiligung des nitrinergen Systems bei kognitiven Prozessen sowie Angst und Impulsivität nahe legt, ist die Rolle von NO beim Menschen noch weitgehend unerforscht. In umfangreichen Vorarbeiten konnte ein Promotor-Polymorphismus im humanen NO-Synthase Gen NOS1 identifiziert werden, der sowohl kategorial als auch dimensional mit Phänotypen assoziiert ist, deren gemeinsames Merkmal Handlungskontrolle und –planung darstellt. Dieser Polymorphismus ist funktional im Hinblick auf Reportergen-Expression und Hirnfunktion. In dem beantragten Projekt soll die molekulare Funktionalität des Polymorphismus weiter aufgeklärt werden, indem dessen Einfluss auf Genexpression, epigenetische Mechanismen und Enzymaktivität untersucht werden. Zum anderen wird der mit dem Polymorphismus assoziierte Phänotyp mittels neuropsychologischen Verfahren näher eingegrenzt. Dieser genomic neuropsychology-Ansatz, in dem der Einfluss des Polymorphismus auf verschiedene Hirnfunktionen hin untersucht wird, wird dazu beitragen, die Neurobiologie von NO besser zu verstehen. Ziel des umfangreichen Arbeitsprogramms ist es letztendlich, die Brücke zwischen Genotyp und menschlichem Verhalten zu schließen und somit die Rolle von NO in der menschlichen Psychobiologie zu erforschen. Aufgrund der Beteiligung bei zahlreichen psychischen Erkrankungen könnten sich hier auch diagnostische und therapeutische Optionen ergeben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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