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Miniamyloide: Synthetische Oligomere des ß-Amyloid-Peptids als Liganden für den Anti-Aß-Autoantikörper
Antragsteller
Professor Dr. Richard Dodel; Professor Dr. Armin Geyer
Fachliche Zuordnung
Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 142317553
Es existieren beim Menschen natürlich vorkommende Anti-Aβ-Autoantikörper, die in der Lage sind, β-Amyloid-Peptide (Aβ) zu erkennen und zu verstoffwechseln. Obwohl wir die Aminosäuresequenz des Epitops dieser Anti-Aβ-Autoantikörper bestimmen konnten, konnte bisher nicht geklärt werden, wie diese Antikörper spezifisch oligomere β-Amyloide erkennen. Monomere, Dimere, Trimere und andere Oligomere des Aβ stehen miteinander im Gleichgewicht, was die Charakterisierung der Bindungsaffinität des Antikörpers gegenüber den einzelnen Oligomeren verhindert. Indem man diese Gleichgewichtseinstellung unterbindet, kann man dem Antikörper jeweils ein Oligomer des Aβ anbieten, um dessen Bindungsaffinität zu quantifizieren. Wie können diese Miniamyloide in ihrer Struktur stabilisiert werden? Dazu sollen durch chemische Synthese der kovalent verknüpften Dimere und Trimere verschiedene Epitope des Aβ in unterschiedlicher relativer Ausrichtung generiert werden. Die systematische Fixierung von Peptidsträngen in paralleler oder antiparalleler Orientierung ist eine große Herausforderung an die Peptidsynthese, wobei es gilt, die relative Ausrichtung der einzelnen Peptidstränge durch geeignete Ligationsschritte vorzugeben. Die so neu gewonnen Peptide können in in-vitro und in-vivo Modellen anschließend auf Ihre Wirkweise getestet werden. Hiermit eröffnet sich ein neuartiger Ansatz zur Immunisierung bei Demenzen vom Alzheimer-Typ.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen