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Öffentlichkeiten und Gewalt in Zentralamerika

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14188040
 
Nachdem Zentralamerika in den 1980er Jahren aufgrund des hohen Ausmaßes politischer Gewalt im Brennpunkt des internationalen Interesses gestanden hatte, weckte erst die Perzeption eines explosiven Anstiegs der ¿Alltagsgewalt¿ in den 1990er Jahren erneut das Interesse an der Region. Ausgehend von der Beobachtung, dass gegenwärtig der talk of crime in allen zentralamerikanischen Gesellschaften die öffentlichen Debatten dominiert, untersuchen wir die Entstehung, Verbreitung, Verfestigung und Institutionalisierung spezifischer Gewaltdiskurse in Zentralamerika. Das komplexe Wechselspiel von diskursiven und nicht-diskursiven Praktiken wird zunächst für Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras und Nikaragua gesondert analysiert. Durch eine diskursanalytische Konflikt- und Prozessanalyse soll ermittelt werden, in welchen alltäglichen, medialen, politischen, juridischen und wissenschaftlichen Diskursräumen spezifische Diskurse über Gewaltphänomene und die Möglichkeiten ihrer Einhegung situiert sind. Die Analyse dieses Aushandlungsprozesses kulminiert schließlich in einer länderübergreifenden Betrachtung der Verbreitung von antiliberalen Diskursen, die ¿ vor dem Hintergrund einschneidender sozialer und ökonomischer Transformationsprozesse ¿ sowohl Segregationsprozesse vorantreiben als auch das Fundament demokratischer Rechtsstaatlichkeit unterhöhlen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Anika Oettler
 
 

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