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Systemanalyse und Methoden zum Reglerentwurf für verformbare Sekundärspiegel in der Adaptiven Optik

Fachliche Zuordnung Automatisierungstechnik, Mechatronik, Regelungssysteme, Intelligente Technische Systeme, Robotik
Messsysteme
Förderung Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 137998148
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen der beiden Projektphasen konnte eine Vielzahl wichtiger Forschungsergebnisse gewonnen werden. Es konnte gezeigt werden, dass mittels holografischer Sensorik bei monochromatischen Anwendungen (z.B. Laserkommunikation, Mikroskopie, Retinadiagnostik) mit konventioneller Rechentechnik sehr hohe Adaptionsgeschwindigkeiten realisiert werden können. Es zeigte sich weiterhin, dass insbesondere die Kombination von modaler Wellenfrontsensorik mit Shack-Hartmann basierter Wellenfrontsensorik Vorteile (vor allem bei starken Wellenfrontdeformationen) bringt. Die Realisierung kann durch ein einzelnes Multiplex-Hologramm (und entsprechende Photodioden) erfolgen. Hierdurch kann einer der Hauptnachteile der modalen Wellenfrontsensorik, nämlich der vergleichsweise geringe Dynamikbereich, umgangen werden. Eine Kombination von modaler Wellenfrontsensorik mit krümmungsbasierter Sensorik ergibt nur geringe Vorteile, führt aber zu einem stark erhöhten Rechenaufwand und kann daher nicht empfohlen werden. Der holografische Einsatz ist prinzipbedingt auf monochromatische Anwendungen mit ausreichend Licht eingeschränkt. Der Einsatz von Eigenmoden des Wellenfrontkorrektors kann nutzbringend zur Vereinfachung der Regelung eingesetzt werden. Insbesondere kann im nächsten Schritt bei Anwendungen mit quasistationärer Korrektur auf spiegelinterne Sensoren verzichtet werden, da die modalen Sensorsignale auch analog und damit in Echtzeit ohne zusätzlichen Rechenaufwand verfügbar sind. Parallel dazu konnte gezeigt werden, dass die unterlagerte Regelung von verformbaren Spiegeln auch mit vergleichsweise wenigen Sensoren sehr gut möglich ist, insbesondere in Kombination mit einer modellbasierten Vorsteuerung. Entscheidend dafür ist jedoch eine sehr gute Beschreibung des dynamischen Verhaltens der Spiegelmembran. Um dieses zu verbessern konnte das Membranmodell des verformbaren Spiegels dank der zeitlich hochaufgelösten Vibrometermessungen um eine Druckdynamik erweitert werden. Optimierungsbasierte Ansätze zeigten, dass einzelne Aktoren zugunsten einiger weniger Sensoren entfallen können und über beobachterbasierte Ansätze leistungsfähige Regelungen auch bei bauraumbeschränkten Spiegeln realisiert werden können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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