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Struktur und Funktion des sensometrischen Systems nach extremer Frühgeburt: multimodale MRT Untersuchungen im Neugeborenenalter

Antragsteller Professor Dr. Axel Heep
Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 136662493
 
Extreme Frühgeburt (FG) vor 28 vollendeten Schwangerschaftswochen ist mit einem hohen Maß an spezifischer perinataler Hirnschädigung verbunden, welche mit höchst relevanten sensomotorischen Entwicklungsstörungen einhergeht. Die Untersuchung von Kindern nach extremer FG mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) und diffusionsgewichteter MRT Bildgebung (DWI) zielt darauf, Korrelate einer perinatalen Schädigung im sensomotorischen System zu einem frühest möglichen Zeitpunkt zu identifizieren. 2006-2008 wurden die grundlegenden methodischen Voraussetzungen für die Etablierung der Neugeborenen-fMRT am Universitätsklinikum Bonn (UKB) realisiert. Im Rahmen eines von der Ethikkommission des UKB genehmigten Protokolls werden Ereignis-korrelierte fMRT (isolierte Hand-Extensions/Flektions-Bewegungen) und DWI/Traktographie zum Entwicklungszeitpunkt von postkonzeptionell 38-42 Wochen in drei dezidierten Populationen durchgeführt: 1. Extreme FG mit morphologischen ZNS-Veränderungen im Sinne einer perinatal erworbenen zerebralen Pathologie (Blutung, periventrikuläre Leukomalazie); 2. Extreme FG ohne morphologischen ZNS-Veränderungen im Sinne einer perinatal erworbenen zerebralen Pathologie; 3. Reifgeborene Kinder im Rahmen eines klinisch indizierten MRTs. Die Kombination von fMRT, DWI und longitudinalen entwicklungsneurologischen Erhebungen soll die funktionelle Wertigkeit und prädiktive Aussagekraft der frühen strukturellen und funktionellen MRT hinsichtlich protrahierter sensomotorischer Entwicklungsstörungen erfassen. Ziel ist es, eine funktionelle Grundlage für eine frühzeitige und zielgerichtete rehabilitative Therapie zu erschließen und somit die sensomotorische Entwicklung betroffener FG zu verbessern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Henning Boecker
 
 

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