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Verteiltes Netzmanagement für den Einsatz mit autonomen Softwareagenten (DEZENZ-NET)
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Christian Rehtanz; Professor Dr. Horst F. Wedde
Fachliche Zuordnung
Elektrische Energiesysteme, Power Management, Leistungselektronik, elektrische Maschinen und Antriebe
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 132875187
Ziel des beantragten Vorhabens ist die Entwicklung eines (gegenüber dem bisherigen Ansatz) stark erweiterten DEZENT – Konzeptes von autonomen, selbstadaptiven Agenten und die formale sowie experimentelle Analyse deren Verhaltens. Die Lösung dient der Steuerung, Überwachung und lokalen Koordination des Betriebs elektrischer Energieverteilungsnetze unter dem Einfluss dezentraler Energieumwandlungsanlagen. Als zentrales Resultat soll dieses in einer verteilten prototypischen Laborimplementierung verifiziert werden, wobei gleichzeitig eine Zusammenführung von Techniken und Erkenntnissen aus dem Bereich der verteilten autonomen Systeme (Informatik) und der elektrischen Energietechnik (Elektrotechnik) erfolgreich demonstriert werden soll. Ausgehend von der zu erwartenden Infrastruktur der elektronischen Energiezähler (im folgenden SmartMeter genannt) und deren Kommunikationskanäle soll ein Grundsystem erarbeitet werden, das einer möglichst großen Vielzahl verschiedenartiger Systeme, wie unter anderem dezentralen Energieumwandlungsanlagen ermöglicht, die technischen Betriebsgrenzen des Netzes zu erkennen und einzuhalten. Die zu entwickelnden Algorithmen müssen hierbei harte Anforderungen an ihre Echtzeitausführung erfüllen. Eine solche algorithmische Basis ermöglicht es, Effizienzpotentiale der vorhandenen Netze zu erkennen und zu nutzen. Eine zeitlich koordinierte Verwendung der Netzinfrastruktur ermöglicht und unterstützt die Integration dezentraler Energieressourcen in den Netzbetrieb. Sie erlaubt es z.B., situationsabhängige Maximalleistungen an Energieressourcen zuzuwei-sen und sie damit in Situationen schwacher Netzbelastungen in höherem Maße zu nutzen. Im Vergleich zu statischen Zuweisungen, die anhand von worst-case-Szenarien erfolgen, kann der Beitrag solcher Anlagen hierdurch deutlich gesteigert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen