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Sozialphobie und Selbstaufmerksamkeit: Effekte einer Alkoholgabe auf die Verarbeitung konkurrierender interner und externer Stimuli

Antragsteller Dr. Stephan Stevens
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 132300387
 
Das Risiko für Alkoholmissbrauch oder -abhängigkeit ist bei sozialphobischen Patienten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung mehrfach erhöht. Zwar findet die Selbstmedikationshypothese als Erklärungsansatz dieses Zusammenhangs häufig Verwendung, jedoch macht sie keine Aussagen zu den Einflüssen von Alkohol auf spezifische Komponenten der pathologischen Informationsverarbeitung von Angstpatienten. Die Übertragung allgemeiner Alkoholwirkungstheorien auf Populationen mit klinisch relevanten Ängsten ist zudem bisher kaum erfolgt. Nach modernen Theorien der Sozialphobie (z.B. Clark und Wells, 1995; Rapee und Heimberg, 1997) ist die erhöhte Selbstaufmerksamkeit in sozialen Situationen einer der zentralen Faktoren in der Aufrechterhaltung der Angststörung. In zwei Studien soll untersucht werden, ob Patienten mit Sozialphobie und Hochsozialängstliche bei der parallelen Darbietung interner und externer Reize eine verstärkte Aufmerksamkeitszuwendung auf interozeptive Reize zeigen. In einem zweiten Schritt sollen die Vorhersagen spezifischer Alkoholwirkungstheorien auf eine potentiell präferentielle Verarbeitung internaler Reize geprüft, und mögliche Zusammenhänge zu der angstreduzierenden Wirkung von Alkohol diskutiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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