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Verkürzung der Konvergenzzeiten bei präziser GNSS-Positionsbestimmung mit Hilfe des Precise Point Positioning (PPP)
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Lambert Wanninger
Fachliche Zuordnung
Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 132034358
Die präzise satellitengestütze Positionsbestimmung mit Hilfe der Mess- und Auswertetechnik Precise Point Positioning (PPP) liefert cm-genau Positionen, ohne dass direkte Beobachtungen von benachbarten Referenzstationen mit einbezogen werden müssen. Die hauptsächliche Einschränkung dieser Technik liegt in den heute notwendigen Konvergenzzeiten von 15 bis 60 Minuten. Zielsetzung ist, diese Konvergenzzeiten deutlich zu verkürzen. Hierfür ist unter anderem eine verbesserte Korrektur und Modellierung troposphärischer Einflüsse notwendig. Diese sind auch Voraussetzung für die Festsetzung der Phasenmehrdeutigkeiten, welche dazu beitragen wird, schneller cm-genaue Positionen bestimmen zu können. Für eine zuverlässige Festsetzung der Phasenmehrdeutigkeiten müssen Signalverzögerungen in den Satelliten als Korrektionen zur Verfügung gestellt werden und auch ionosphärische Einflüsse möglichst genau vorab erfasst werden. Zusätzlich müssen bei GLONASS die frequenzabhängigen Signalverzögerungen im Auswertemodell berücksichtigt werden. Eine deutliche Verkürzung der PPP-Konvergenzzeiten wird zu einer starken Erweiterung der Anwendungsbereiche dieses Verfahrens beitragen. Damit wird diese Technik verstärkt in Konkurrenz zur Technik des Netz-RTK treten. Ultimatives Ziel ist es, die Verfahren PPP und Netz-RTK zu einem Modell zu verschmelzen und mit gemeinsamen Auswerte- und Korrekturmodellen zu arbeiten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen