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Phänotypisierung von Patienten mit Zapfen- und Zapfen-Stäbchen-Dystrophie: Erweiterte funktionelle und morphologische Diagnostik
Antragsteller
Professor Dr. Eberhart Zrenner
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2005 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12938288
Die Zapfen- und Zapfen-Stäbchendystrophien stellen eine Untergruppe der erblichen Netzhauterkrankungen dar, die durch eine primäre oder sekundäre Störung der Funktion des Zapfensystems und damit der wichtigsten Sehfunktionen überhaupt, charakterisiert sind. Sowohl der zeitliche Verlauf der Dystrophie als auch das Ausmaß der retinalen Störung sind hinsichtlich ihres klinischen Phänotyps einer großen Variabilität unterworfen. Dies betrifft sowohl die Topographie wie auch den Schweregrad und beruht einerseits auf unterschiedlichen genetischen Ursachen und den daraus resultierenden pathophysiologischen Veränderungen, andererseits aber auch auf der individuellen Wirkung exogener Faktoren (einschließlich genetischem Hintergrund). Bislang wurden in der Abteilung ca. 2000 DNA-Proben von Patienten und Familien mit erblichen Netzhautdegenerationen gewonnen, darunter mehr als 300 mit Zapfen- oder Zapfen-Stäbchen-Dystrophien. Im Rahmen des Projektes sollen nicht nur weitere M Patienten und Familien (in Zusammenarbeit mit TP2) mit diesem Krankheitsbild rekrutiert werden, sondern auch eine umfassende Analyse der retinalen Funktion sowie eine Einteilung der Erkrankung nach Art, Ausmaß und Ort der Funktionsstörung erfolgen, einschließlich einer Genotyp-/Phänotyp-Korrelation. Im Besonderen soll eine qualitative und quantitative Charakterisierung der zentralen und peripheren Stäbchen- und Zapfenfunktion sowie der Funktion des retinalen neuronalen Netzes (On- und Off- Bipolar- und Horizontalzellen) mittels spezieller korrelierender elektrophysiologischer, psychophysischer und bildgebender Methoden erfolgen. Darüber hinaus soll ein Bezug zur retinalen Funktion in Tiermodellen (TP5) hergestellt und auf diese Weise vergleichende Schlüsse auch für (gen)-therapeutische Ansätze (TP8) ermöglicht werden.
DFG-Verfahren
Klinische Forschungsgruppen
Beteiligte Person
Dr. Robert Wilke