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Lässt sich die Gedächtnisbildung bei Menschen in höherem Lebensalter verbessern durch eine Ernährungsmodifikation? Wenn ja, welche Mechanismen liegen diesem Effekt zugrunde?
Antragstellerin
Professorin Dr. Agnes Flöel
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 130538578
In unserer alternden Gesellschaft wird es gesundheitspolitisch entscheidend, Strategien zu entwickeln, die den strukturellen und funktionellen Abbau des menschlichen Gehirns im Alter verlangsamen können. Epidemiologische und tierexperimentelle Studien legen nahe, dass eine energiereduzierte oder an langkettigen Omega-3-Fettsäuren reiche Ernährung nicht nur vaskuläre Risikofaktoren positiv beeinflusst, sondern auch auf das Gehirn zellprotektiv, neurotroph und lernfördernd wirkt. Die Antragssteller konnten erstmals in einer kontrollierten, prospektiven Pilotstudie an 50 Probanden nachweisen, dass eine Umstellung herkömmlicher Ernährung auf eine energiereduzierte Diät die Gedächtnisbildung im Vergleich zu Kontrollbedingungen verbessert. Keine signifikante Verbesserung zeigte sich für eine fettmodifizierte Diät (> Rapsöl, Fisch). Die jetzt beantragte Studie soll in der ersten Phase (24 Monate) zeigen, ob 1) der positive Effekt der energiereduzierten Ernährung in einer größeren Kohorte repliziert werden kann, welche 2a) neuronalen Korrelate und b) Stoffwechselmediatoren der besseren Gedächtnisbildung zugrunde liegen. Im dritten Jahr soll untersucht werden, ob 3) eine Supplementierung mit den langkettigen Omega-3- Fettsäuren EPA und DHA positive Effekte auf die Gedächtnisbildung zeigt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen