GULag-Kinder - Vergessene Opfer. Repression von Kindern und Jugendlichen während des kommunistischen Terrors 1936 bis 1956 und ihr Folgeleben in internationaler Dimension
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Im Fokus des Projektes „GULag-Kinder" standen die Erforschung, Rekonstruktion und Analyse der traumatischen Phase der Verfolgung, der Haft und Verbannung der Heranwachsenden; ihrer Wiederbegegnung mit den Eltern; ihres Folgelebens in familiärer, beruflicher und gesellschaftlicher Dimension; ihres Umgangs mit dem Erlebten bzw. der Erinnerung; der späteren Interaktion mit ihren Eltern und schließlich ihrer gesammelten Erfahrungen nach dem Untergang des Kommunismus. Die Realisierung dieser wissenschaftlichen Zielsetzung erbrachte umfassende neue Erkenntnisse über die bislang vernachlässigte Opfergruppe der GULag-Kinder. Die wissenschaftliche Recherche basierte sowohl auf Archivstudien als auch auf lebensgeschichtlichen, narrativen Interviews mit 92 damaligen Kindern bzw. Jugendlichen aus Russland, Polen, Litauen und Deutschland. Das Buch mit den Forschungsergebnissen fand nach dessen Erscheinen und öffentlichen Vorstellungen u.a. in Berlin, Bonn, Vilnius, Leipzig und Schwerin bei den Publikumsmedien im In- und Ausland angemessene Aufmerksamkeit; u.a. Besprechung im Norwegischen Rundfunk (28.09.2013), im RBB (27.10.2013) und WDR (16.11.2014), im Litauischen Fernsehen (28.10.2013) sowie in diversen Printmedien.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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GULAG-Kinder. Die vergessenen Opfer, Berlin 2013
Meinhard Stark
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Der GULag. Umrisse eines Archipels, in: Eingesperrt und ausgeschlossen. Der GULag und das „Jahrhundert der Lager", Schwerin 2014, S. 58-74
Meinhard Stark
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Frauen und Kinder im GULag, in: GULAG. Texte und Dokumente 1929-1956, hrsg. von Julia Landau und Irina Scherbakowa im Auftrag der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und der Gesellschaft „Memorial" Moskau, Göttingen 2014, S. 118-126
Meinhard Stark