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SPP 1191:  Ionische Flüssigkeiten

Fachliche Zuordnung Chemie
Physik
Wärmetechnik/Verfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2006 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12918457
 
Im Schwerpunktprogramm arbeiten Forschungsgruppen mit belegbarer Expertise in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit ionischen Flüssigkeiten zusammen, um Projekte zum grundlegenden Verständnis der speziellen Eigenschaften dieser Stoffklasse voranzutreiben. Die geförderten Ansätze zielen unverkennbar darauf ab, die Natur der Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Ionen einer ionischen Flüssigkeit einerseits und der ionischen Flüssigkeit mit gelösten Stoffen oder Festkörpergrenzflächen andererseits zu erforschen.
Die Arbeiten im Schwerpunktprogramm konzentrieren sich auf folgende drei Themenbereiche:
(1) Strukturbildung, Ordnungsgrad und Dynamik ionischer Flüssigkeiten,
(2) Wechselwirkungen ionischer Flüssigkeiten mit gelösten Stoffen oder Grenzflächen,
(3) neuartige Strukturen zur Bildung ionischer Flüssigkeiten.
Diese Arbeiten sollen zu experimentell validierten Modellen führen, die zur Strukturoptimierung ionischer Flüssigkeiten im Hinblick auf vorgegebene oder angestrebte Eigenschaftsprofile verwendet werden können.
Als Methoden zur Untersuchung der Wechselwirkungen ionischer Flüssigkeiten mit gelösten Stoffen oder Grenzflächen werden direkte Methoden wie quantenmechanische Berechnungen, kraftfeldbasierte Simulationsrechnungen, Rastersondentechniken oder spektroskopische Arbeitstechniken wie indirekte Methoden gleichermaßen eingesetzt. Letztere schließen thermodynamische Untersuchungen an Stoffsystemen mit ionischen Flüssigkeiten und kinetische Untersuchungen an reaktiven Systemen ein, wenn diese geeignet sind, in erheblichem Maße Rückschlüsse auf strukturbildende Effekte und spezifische Wechselwirkungen zu liefern.
Kein Bestandteil des Schwerpunktprogramms sind stark anwendungsorientierte Forschungsansätze zur Verwendung ionischer Flüssigkeiten in elektrochemischen, analytischen, synthetischen, katalytischen, mechanischen und trenntechnischen Anwendungen sowie rein explorative Arbeiten, in denen ionische Flüssigkeiten als Ersatz für herkömmliche Lösungsmittel mit dem Ziel getestet werden, bestimmte praktisch-relevante Nachteile zu umgehen. Ferner sind solche Untersuchungen explizit nicht Teil des Programms, die ausschließlich darauf abzielen, unter Anwendung etablierter Methoden Stoffdaten zu generieren.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme

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