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Biologie der IgE-produzierenden Plasmazellen: Entstehung, Migration und Überleben von kurz- und langlebigen IgE-sezernierenden Plasmazellen
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Radbruch; Professor Dr. Harald Renz
Fachliche Zuordnung
Rheumatologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12693841
In der Pathogenese von Typ l Allergien spielen Altergen-spezifische IgE Antikörper eine entscheidende Rolle. Diese können auch ohne offensichtlichen Kontakt von Patienten mit dem Allergen über lange Zeiträume hinweg im Serum, auf basophilen Granulozyten und auf Mastzellen nachgewiesen werden. Da die Halbwertzeit zumindest des Serum IgE sehr kurz ist, müssen IgE Antikörper ständig von Plasmazellen nachgebildet werden, um stabile Serumtiter zu erhalten. Plasmazellen galten lange Zeit als kurzlebige Endstadien der B Zell Differenzierung und es wurde angenommen, dass IgE-sezernierende Plasmazellen ständig aus aktivierten B Lymphozyten neu generiert werden. Wir konnten jedoch vor kurzem zeigen, dass IgG-sezemierende Plasmazellen im Knochenmark und in entzündeten Geweben sehr lange überleben können, sich nicht teilen und refraktär gegenüber Antigen und Immunsuppression sind. Im vorliegenden Antrag wollen wir untersuchen, inwieweit kurz- und langlebige IgE sezernierende Plasmazellen an Persistenz und Schüben einer Allergie beteiligt sind. Wir wollen prüfen, ob langlebige, therapieresistente, IgE-sezernierende Plasmazellen Motor chronischer IgE-vermittelter Allergien sind? In geeigneten Mausmodellen wollen wir IgE-sezernierende Plasmazellen lokalisieren, ihre Lebensspanne bestimmen, die Bedingungen für ihr Überleben und ihren Beitrag zur Pathogenese untersuchen. Es soll geklärt werden, aus welchen Vorläufern und wo IgE-sezernierende Plasmablasten entstehen. Wir wollen wissen, ob und wie, d.h. durch welche Chemokine und Adhäsionsrezeptoren geleitet, IgE-sezernierende Plasmablasten aus sekundären lymphoiden Organen in das Knochenmark und in allergische/entzündete Lungen einwandern, und ob und durch welche Signale sie dort als langlebige Plasmazellen überleben können. Konventionelle Immunsuppression, und Immun- und Entzündungstherapien sollen daraufhin untersucht werden, welche IgE-sezernierenden Zellen sie eliminieren können. Aus der molekularen Kenntnis von Migration und Überleben IgE-sezernierender Zellen könnten dann neue therapeutische Konzepte zur Eliminierung langlebiger, IgE-sezerniender Plasmazellen entwickelt werden, bis hin zu Heilverfahren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen