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Diskurstraditionenen der Aufklärung: Ideologie, Grammatik und Rhetorik in Spanien (1804-1860)

Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12569675
 
Die Tradition der allgemeinen oder philosophischen Grammatik des 18. Jhs. hat in den Schriften der französischen Ideologen um 1800 ihren Höhepunkt und Abschluss gefunden (Hauptvertreter: Destutt de Tracy). Die Ausstrahlung auf die europäischen Nachbarländer ist prägend und für Spanien unmittelbar mit den politischen Entwicklungen verbunden (Revolutionen). Gerade in den Phasen des Liberalismus lässt sich eine verstärkte Rezeption (Übersetzungen) und Produktion (Grammatiken, Logiken) der sensualistisch geprägten Ideenlehre und Grammatik, wie sie Destutt de Tracys Ideologie darstellt, feststellen. Aufzuarbeiten sind nun die bei den spanischen Autoren jeweils unterschiedlichen Umgehensweisen mit diesen neuen Ansätzen und die Integrationsversuche von scholastischer Tradition, religiös geprägtem Denken bzw. äußerer Einfluss der Inquisition und diesem neuen sensualistisch- materialistischem Ansatz. Zu untersuchen ist, inwieweit Grundannahmen der allgemeinen Grammatik vor allem in Bezug auf die Bestimmung und Anzahl der Wortarten, eine Theorie des Verbs und der Syntax übernommen oder neu formuliert werden; außerdem muss für Spanien eine ungebrochenere rhetorische Tradition angenommen werden, deren Einfluss sich in einer ausgeprägten Verflechtung von grammatischen und rhetorischpoetologischen Überlegungen niederschlägt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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