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Kommunikation von Evidenz biowissenschaftlicher Zukunftstechnologien
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Michaela Maier; Dr. Jutta Milde; Professor Dr. Georg Ruhrmann
Fachliche Zuordnung
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung
Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 123698487
Journalisten und andere Kommunikatoren müssen sich bei der Kommunikation über Zukunftstechnologien mit unsicheren und widersprüchlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinandersetzen. Für welche der sehr unterschiedlichen kommunikativen Handlungsoptionen sich die verschiedenen Akteursgruppen entscheiden, lässt sich auf Grundlage der sozialpsychologischen Theorie des geplanten Handelns mit individuellen und gruppenspezifischen Rationalitäten sowie Kontextfaktoren erklären, die auch im Rahmen des Gatekeeping-Ansatzes integriert sind. Auf der Grundlage der Ergebnisse aus der ersten Projektphase und am Beispiel der Kommunikation zur Nanotechnologie soll der gesamte Kommunikationsprozess unter-sucht werden: vom wissenschaftlichen Diskurs unter Fachleuten über relevante Kommunikatoren und Journalisten bis hin zur Wirkung unterschiedlicher medialer Darstellungen auf die Rezipienten. Ausgehend von einem Erwartungs-Wert-Modell soll in Befragungsstudien verglichen werden, wie die verschiedenen Akteursgruppen die Fragilität und Kontroversität der wissenschaftlichen Evidenz wahrnehmen, wie sie diese bewerten, welche Reaktionen ihrer Rezipienten sie erwarten und wie sie diese Aspekte bei ihrer Handlungsentscheidung gewichten. In einem Mehrmethodendesign werden zu diesem Zweck Kommunikatorbefragungen mit Inhaltsanalysen sowie mit einer feldexperimentellen Rezeptionsstudie kombiniert.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1409:
Wissenschaft und Öffentlichkeit: Das Verständnis fragiler und konfligierender wissenschaftlicher Evidenz
Internationaler Bezug
USA
Beteiligte Person
Professor John C. Besley, Ph.D.