Detailseite
Projekt Druckansicht

Rolle des endogenen Opioid-Systems in der Extinktion der Furcht beim Menschen

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 119479551
 
Extinktionslernen ist die theoretische Grundlage der Verhaltenstherapie der Angst durch Exposition. Pharmakologische Manipulationen des endogenen Opioid-Systems beeinflussen die Expositionsbehandlung im Menschen und die Furchtextinktion in Nagern, es ist jedoch unklar, welche Funktion das Opioid-System im Extinktionslernen hat. Wir testen in diesem Projekt zwei der wichtigsten Hypothesen aus der Tierforschung. Hierzu setzen wir an gesunden Normalprobanden eine μ-Opioid-Rezeptorblockade durch Naloxon in Verbindung mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) des Gehirns ein. In einer ersten Studie fragen wir, ob Opioid-Rezeptoren des zentralen Höhlengraus in der Amygdala assoziative Fehlerkorrekturprozesse im Sinne der Reinforcement-Learning-Theorie in Gang setzen. In einer zweiten Studie untersuchen wir, ob Opioid-Rezeptoren an der Konsolidierung von Extinktionsgedächtnissen beteiligt sind. Diese Experimente werden zentrale neurale Mechanismen der Furchtextinktion beleuchten und die Grundlage für weiterführende Studien zur Interaktion zwischen verschiedenen Neurotransmitter- und Neuromodulatorsystemen schaffen. Hierdurch soll ein kohärentes neurobiologisches Modell des humanen Extinktionslernens entstehen. Weiterhin werden unsere Studien eine Wissensbasis für die biologisch basierte Verbesserung der Angsttherapie legen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung